Guanajuato, Mexiko: Bei der Besichtigung seiner neu erworbenen Silbermine entdeckt der amerikanische Geschäftsmann Mark Baines gemeinsam mit seiner Frau Jennifer eine altertümliche Grabkammer und entwendet aus dieser eine Schatulle, in der sich doch tatsächlich die zu Staub zerfallene "Hand des Teufels" befindet. Besagte Hand regeneriert sich und ergreift Besitz von Mark, der daraufhin durchdreht und die Mine in die Luft sprengt... während sämtliche Arbeiter gerade im Stollen zugange sind! Im Anschluss daran flüchtet Mark nach Las Vegas, wo ihn seine besessene Hand abfackelt. Sein Leichnam wird nach Kalifornien überführt und von dem Priester Cunningham bestattet, erhebt sich jedoch noch in derselben Nacht wieder aus seinem Grab und gibt das Böse an einen herbeigerufenen Polizisten weiter. So hüpft der Fluch der mörderischen Klaue nun munter von einer Person zur nächsten... mit dem Ziel, sich bis zu Jennifer durchzuarbeiten. Gemeinsam mit Cunningham versucht diese, der fiesen Pranke einen Strich durch die Rechnung zu machen... Dieser Versuch einiger findiger mexikanischer Produzenten, sich mit einem Billig-Filmchen in die grassierende Horrorfilm-Welle der frühen 80er Jahre einzuschleichen, ist ganz schön beschämend... aber schon doch ungefähr das, was man sich beim Blick auf Regisseur Alfredo Zacarías eigentlich erwartet hat, denn bereits dessen 1978er-Killerbienen-Streifen "Operation Todesstachel" war ein echter Murks. Als prominente Gesichter dürfen sich Samantha Eggar (ehemals noch Oscar-nominiert für "Der Fänger") und Stuart Whitman, die zu diesem Zeitpunkt offenbar schon lange nicht mehr wählerisch gewesen sind, was die Auswahl ihrer Rollen anbelangt, durch einen schieren Stuss kaspern, der für beide sicherlich einen neuen Tiefpunkt markiert. Die der US-Version vorangestellte Intro-Sequenz, die die Vorgeschichte der Teufelshand näher erläutert, wurde hierzulande intelligenterweise entfernt, was die wirre "Hand"-lung (ha!) natürlich nicht wirklich sinnvoller oder leichter verständlich macht. Besonders auffällig an diesem echten Heuler: Die offenbar nach dem Zufallsprinzip aneinandergereihte Dialog-Zeilen, mit denen die armen Schauspieler sich abrackern müssen, sowie der nonstop abdudelnde, nervtötende Score, der abwechselnd so klingt, als wäre er aus einem italienischen "Das Omen"-Plagiat oder einer Episode des "Traumschiffs" gemopst, der allerdings wirklich niemals zu der gerade präsentierten Szene passen will. Der ganze Schwachsinn mündet schließlich in einer finalen Sequenz inklusive aufgesetzt wirkendem Schluss-Schock, die breiig in die Länge gezogen wird und inszenatorisch genauso verkackt wurde wie alles Vorhergehende auch. Nach "Macabra - Die Hand des Teufels" ist eine Sache mal absolut glasklar: Oliver Stones "Die Hand" ist auf jeden Fall der bessere Appe-Hände-Horror von 1981...!
2/10