Review

So ein in der Qualität schwankender Mix wie dieser Kaninchenfick ist mir auch selten untergekommen. Denn dieses Mal sind es nicht die Schauspieler (!), die den Film versauen, sondern der ganze Rest.

Die Sechser-Truppe ist in diesem anfangs als Roadmovie gelagerten Film mit dem Auto unterwegs und liefert sich mit einem Lkw ein unfreiwilliges Duell. Auch wenn  dabei schöne, visuelle Szenen rausspringen, stehen zwei Sachen sofort fest: 1. Die Dialoge, die man den armen Teens in den Mund gelegt hat, sind an Doofheit nicht mehr zu unterbieten. Das wirkt nicht authentisch sondern autistisch. Wer meint, dass sich dieser Dialogschlamassel im weiteren Filmverlauf bessern wird, dürfte noch mehr enttäuscht werden.
Und Numero Zwei: Mit logischem Handeln steht der Film von vorne bis hinten auf Kriegsfuß wie momentan Sebastian Vettel und sein Team-"Kollege" Schleichfuß Webber.

Hier und da wissen gewisse Kameraeinstellungen und der spärlich eingesetzte Score zu gefallen, dies führt jedoch zu überhaupt nichts, wenn das Osterhasen Massaker durch das Handeln oder Reden sämtlicher Figuren ausgebremst wird.
Und wo wir bei dem Osterhasen schon mal sind: Ich wollte keine Witze über das Kostüm machen bzw. dieses Kuschelfell nicht mit in die Wertung einfließen lassen, aber ich glaube nicht, dass mir jemals so ein schräges und lächerliches Slasher-Outfit vor die Latz geknallt wurde, wie beim Bunnyman. Okay, man kann sich jetzt natürlich sagen, es ist sonderlich - aber gerade in hetzerischen Szenen wirkt durch die stümperhafte Machart das rosa Häschenkostum unfreiwillig komisch wie ein unbewegliches Michelin-Männchen. Und im Gesamtkontext gesehen, wenn mal weiß, wer darunter steckt, kann man einfach nicht mehr sagen: Hey Dude, ich lass das nicht mit in die Wertung einfließen. Ohne dieses lächerliche Outfit wäre vielleicht ein Pünktchen mehr drin gewesen.

Als man dann noch versucht vom Road-Movie auf den "Haus der 1000 Leichen"-Kurs zu gehen, ist der Ofen entgültig aus. Denn man bleibt auch leider hier dem Motto treu: Doofe Dialoge und absolut bescheuertes Handeln. Zu diesem Zeitpunkt wurden noch mehr Charaktere eingeführt, die sich noch jämmerlicher verhalten als unser Heldensixpack, von dem natürlich einige mehr oder weniger weggeschnitzelt werden. Dass dieser Film nur geschnitten erscheint, bekommt man spätestens bei manchen Morden  mit. Ob einer der Protagonisten das Zeitliche gesegnet hat oder doch überlebt hat, kann man nur erahnen. Aber selbst fünf Minuten mehr Gore würde diesem Film nicht weiterhelfen.

"The Bunnyman Massacre" ist ein buntes Sammelsurium an geklauter Ideen von anderen Filmen - ich glaub ein Dutzend hab ich vollbekommen. Diese ist in meinen Augen nicht  weiter schlimm, doch wenn man was kopiert, sollte man wenigstens versuchen, dass Ganze in einen ordentlichen Film zu verpacken. Und genau an dieser Stelle hat die komplette Crew versagt.
 Location, Score und Schauspieler gehen einigermaßen in Ordnung, jedoch wird das Filmerlebnis von dümmsten GZSZ-Dialogen und unlogischem Handeln komplett platt gemacht. So, jetzt erstmal einen Gin Tonic und danach bitte das Glücksbärchi-Massacre. Prost.

2/10

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