Filme des sogenannten Rape and Revenge Genres gibt es ja zu Genüge. Aber in dieses Genre lässt sich “The Hospital“ eigentlich gar nicht einordnen. Vielmehr handelt es sich hier um einen Rape and Torture Film. Denn über die gesamte Lauflänge des Films (in der ungeschnitten Fassung ca. 95 Minuten), werden hier Frauen nur vergewaltigt und gequält. Eine Rache der Frauen an ihren Peiniger findet nicht statt. Dazu haben sie auch gar keine Gelegenheit mehr, denn alle Vergewaltigungsopfer werden von ihren Peinigern getötet. Denn mal will ja nebenbei auch noch einen Snuff-Film drehen, welchen man dann gewinnbringend nach Osteuropa verkauft.
Klingt alles ziemlich hart und dreckig, und das ist es bis zu einem gewissen Grad auch. Allerdings scheitert das Ganze dann doch so ein bisschen, an der sehr amateurhaften Inszenierung. Dies gilt sowohl für die Sexszenen, wie auch für die Folter Sequenzen. Vor allem bei Letzteren merkt man, dass den Filmemachern kein Make Up Artist vom Schlage eines Ittenbachs zur Verfügung stand. Soll heißen die Gore Effekte fallen nicht sonderlich hart und blutig aus. Einiges findet zudem im Off statt, oder wird mit schlecht gemachten CGI-Effekten inszeniert.
Ähnlich verhält es sich bei den Szenen mit dem erzwungenen Geschlechtsverkehr. Auch die hätte man ein bisschen besser in Szene setzten können. Aber ich will mich an dieser Stelle gar nicht zu sehr beklagen. Denn die angesprochenen Szenen sind recht zahlreich, und zudem auch noch abwechslungsreich inszeniert. Außerdem hat man sich einige perverse Spielarten einfallen lassen. Und am wichtigsten, die weiblichen Opfer sind fast alle sehr attraktiv. Einzige Ausnahme bildet hier eine sehr korpulente Dame. Aber das wird dem ein oder anderem sicher auch gefallen.
Wo wir schon beim Thema gefallen sind. Der namensgebende Handlungsort des Films, also das Hospital, ist ein durchaus stimmungsvoll gewähltes Setting. Dreckig und düster, und schon lange verlassen und aufgegeben, ranken sich grauenvolle Legenden um dieses Gebäude. Verleiht dem Film ein besonderes Flair.
Fazit:
“The Hospital“ ist eine kleine dreckige Underground Filmperle vollgestopft mit sexueller Gewalt und Folter. In der Umsetzung dieser beiden Aspekte bleibt aber noch etwas Luft nach oben. Vielleicht kann da Teil 2 noch etwas zulegen. Ich bin gespannt. Der erste Teil ist aber auf jeden Fall schon mal sehr unterhaltsam und anregend. Die ungeschnittene Fassung sei jedem Sick Shit Filmeliebhaber wärmstens empfohlen!