Review

Miikes Remake eines alten Yakuza-Klassikers von Kinji Fukasaku geht eigene Wege.
Man muss gleich vorweg sagen das Graveyard of Honor kein typischer Miike-Film ist.
Zwar gibt es jede Menge Gewalt, aber kranke Ideen und Tabubrüche erwartet man hier vergebens.
Das ganze ist eher ein ziemlich brutaler Yakuza-Thriller. Dennoch hat der Film seinen ganz eigenen Charme.
Die schnörkellose Erzählweise ist einerseits sehr passend für die Story, anderseits lässt sie das ganze teilweise aber auch etwas zäh erscheinen, und so hat der Film doch einige Längen.
Man hätte die Story durchaus etwas kompakter packen können, aber der Film bleibt trotzdem sehenswert, denn es wird nie unerträglich.
Dazwischen kommen dann auch immer wieder wirklich bewegende und meisterhafte Szenen, wie die wo Ishimatsu nur in Unterhosen auf seinem Balkon rumspringt und auf alles schießt was sich bewegt oder die von Gewalt und Dominanz geprägte Beziehung zwischen ihm und seiner Frau.
Ebenfalls positiv zu erwähnen ist der jazzige Soundtrack, der mir sehr gut gefallen hat.
Im großen und ganzen wieder ein toller Film von Miike, der aber nicht an seine anderen Werke wie Audition, Ichi, Visitor Q oder dem ebenfalls im Yakuza-Bereich spielenden Fudoh herankommt.

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