Review
von Leimbacher-Mario
Kunst der Zerstückelung... ?
Die spinnen doch, die Japaner... ;) Da tue ich mir, nach dem mir unendlich lang vorkommenden Teil 1, wirklich noch die Fortsetzung der legendären Fake-Snuff-Reihe an... Und was soll ich sagen: schockierender Stoff, definitiv. Sogar heute noch. Härter als der erste Teil. Verdammt gute Gore-Effekte, echte Effekte ohne CGI. Fast so etwas wie ein Meilenstein in Sachen plastische Effekte. Wer's mag... Effektspezis sicher. Gorehounds auch. So langsam & zum Teil fremdartig künstlerisch, wurde selten eine Frau zerstückelt. Tut auf jeden Fall mehr weh, als eine schlechte Zaubernummer...
Ähnlich wie in Teil 1 wird hier eine Frau nachts überfallen & verschleppt. Dann sehen wir, wie ein als Samurai verkleideter Mann sie betäubt & Stück für Stück zerlegt. Erst die Hände, dann die Arme usw. Dabei besteht der brutale Karnevalsfan darauf zu betonen, wie schön das alles doch ist, die höchste Stufe der Kunst & dass die Auserwählte keine Schmerzen, sondern sogar Lust dabei empfindet... Joa, lass ich mal so stehen. Ich war fasziniert & angeekelt zugleich, und genau das ist ja auch das Hauptziel des perversen Filmchens. Dabei sind die 40 Minuten gut gewählt, denn viel länger könnte ich mir das kaum antun. Auch so wird das Blutbad schon zur Belastungsprobe - nicht (nur) weil das Gezeigte so krass & krank ist, sondern sich auch zieht wie Kaugummi & oft einfach langweilig ist. Nicht selten fragt man sich, wann der K(r)ampf denn endlich vorbei ist, warum man sich das antut...
Mehr als einen Teil der Reihe am Stück kann & will ich mir eh nicht geben, eher mache ich ein paar Tage oder Wochen Pause dazwischen. Weil sich Vieles ähnelt, weil ich mir die nur alleine in der Nacht angucken will (um keinen zu verschrecken^^) & weil sie mich nur bedingt unterhalten. Schockunterhaltung. Teil 2 ist auf jedenfalls blutiger als der Vorgänger, jedoch auch unrealistischer. Durch den Samurai, durch die Droge, die die Frau unheimlich lang überleben lässt, durch Hände die nach dem Abhacken zugreifen usw. Das vermindert aber nicht das ungute Gefühl, wenn man die rostige Säge über die Oberschenkelknochen rattern sieht - wer da nicht das Gesicht verzieht - aus Ekel, Schmunzeln oder Ratlosigkeit (oder allem drei) - dem kann man nicht mehr helfen. Hier wird sogar auf das unblutige Vorgeplänkel des Vorgängers ala Prügel verzichtet & es wird recht schnell zu schärferen Methoden gegriffen. Am interessantesten ist nach allen Teilen wohl noch die Doku über die Effekte - denn die sind erhaben & noch heute vorzeigbar, absolute Vorreiter für Hostel & alles was danach kam.
Fazit: vielleicht der härteste Teil der Guinea Pig-Reihe. Bodycount:1; Magenumdrehungen: 63. Kein Snuff, keine Kunst, aber trotzdem eine ziemlich kranke Scheisse.