Deutlich anspruchsvollere Splatter-Torture-Orgie, die durchaus als Allegorie auf den Splatter Zuschauer an sich verstanden werden kann, sowohl filmisch als auch effekttechnisch auf deutlich höherem Niveau als der Vorgänger. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Film seinerzeit von einigen Personen für einen authentischen Snuff-Film gehalten wurde, was sich aufgrund des Making-Ofs und polizeilicher Ermittlungen aber entkräften ließ.
Der Regisseur arbeitet hier mit einer klaren Metaphorik (Blut / Schnittstellen am Körper - Blüten) und klaren Rot-Kontrasten, ganz im Sinne des Titels, die Story an sich ist sicher keine Überraschung, wird aber durch kurze, skurrile Zwischensequenzen, in denen der "Künstler" seine Intention erklärt, aufgehübscht und bekommt so auch eine zusätzliche Ebene. Natürlich ist Schock und Ekel auch bei Teil 2 ein zugrunde liegendes Motiv, wird aber um eine eindeutig - so man bei Splatterfilmen davon reden kann - ästhetische Perspektive erweitert, sodass der Film hier auch den Zuschauer fordert.
So kann man als Kenner der japanischen Mythologie, der ich nicht bin, dessen Mystik mich aber definitiv anspricht, auch in dem Bezug eine weitere narrative Ebene sehen.
Insgesamt natürlich kein Film für den Mainstream, aber für den anspruchsvollen Splatterfan sicher eine für damalige Verhältnisse komplett neue Facette im doch oft sehr eindimensionalen Kosmos des Sicko-Kinos.
7/10