Ron Howards "Willow" stellte zu seiner Zeit den bis dahin überzeugendsten Fantasyfilm Hollywoods dar. Der Vergleich mit Herr der Ringe ist aus verschiedenen Gründen unfair. Weder gab es hier schon die tricktechnischen Möglichkeiten, noch will der Film einer so komplexen Geschichte wie Herr der Ringe Konkurrenz machen. Das wird auch schon am Laufzeitunterschied deutlich (2 Stunden gegen 12 Stunden).
Wer sich heute dennoch auf Willow einlässt, bekommt ein fantasievolles Märchen für alle Altersgruppen geboten, das mit seiner Tricktechnik damals einen Meilenstein darstellte. Zentrum des Films ist die Figur des Zwergen Willow ( eindrucksvoll verkörpert vom zwergwüchsigen Warwick Davis). Dieser rettet aus der Güte seines Charakters die Tochter einer Prinzessin, die laut einer Prophezeiung später eine gefährliche Zauberin besiegen soll. Steht Willow für die dramatischen Momente im Film, bekommt er schon bald den Abenteurer Mad Martigan zur Seite, der sich als gewitzter Gauner entpuppt. Vom oft unterschätzten Val Kilmer überzeugend dargestellt, sorgt diese Figur ein ums andere Mal für Action und Humor.
Die Schwäche des Films liegt bei der Darstellung der bösen Gestalten. Sie verkommen zu stereotypem Kanonenfutter und erhalten bei weitem nicht die Charaktertiefe, die wünschenswert gewesen wäre.
Fazit: 9/10
Ein überzeugendes Fantasymärchen mit guter Story, sowie größtenteils überzeugenden Darstellern. Für jeden Fantasy -Fan auch heute einen genaueren Blick wert.