Review

Die Steve Martin-Show!

Los Angeles hat schon ewig einen eher dreckigen, abgründigen Ruf. Stadt der Obdachlosen, kaputten Träume, gescheiterten Persönlichkeiten, ekelhaften Egoisten, verunstalteten Millionäre und Oberflächlichkeit viel eher als Stadt der Engel und des Wohlfühlens. Aber Steve Martin hat das (zumindest 1991) wohl anders gesehen und seiner Heimat mit "L.A. Story" eine sehr süße und kreative Liebeserklärung gemacht. Und sich selbst eine weitere Statue gebaut.. Über einen kauzigen Wetterfrosch, der mit Hilfe eines romantischen Autobahnschilds (!) die Straße zum Liebes- und Lebensglück finden könnte...

Erdbebchen wie Zwerchfellmassagen

Eine gute Steve Martin-Komödie trifft irgendwie und irgendwo genau sensibel die Mitte zwischen Jim Carrey, Charlie Chaplin, Woody Allen und Robin Williams... Und "L.A. Story" ist eine Paradebeispiel für diese köstliche Mischung. Ein Liebesbrief, eine Parodie, ein Liebesfilm, eine One-Man-Show. Schöne Frauen, schönes Wetter, schöne Miene zum bösen Spiel. Spleenige Surrealitäten. Quirlig, märchenhaft, peak Steve Martin. Die Facetten eines bizarren Schmelztiegels. Die Achterbahnfahrt eines einsamen Herzens. Die Kindlichkeit eines erwachsenen Mannes. Der Highway zum Glück. Als Sarah Jessica Parker noch attraktiv war. Als die Autobahnschilder von Los Angeles einem noch halfen. Als das Hard Rock Cafè noch cool war. Als Liebesdreiecke noch versöhnlich aufzulösen waren. Als Steve Martin noch uneingeschränkt gerne gesehen war...

Fazit: ganz wundervolle, verspielte und sehr lustige Liebeserklärung an Los Angeles... Mit einem Steve Martin in Topform und L.A. von seiner skurrilsten Seite!

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