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Summ, summ. Die Moskitos dürfen auch mal rumsauen. Sie sind ja selten genug das Ziel ambitionsloser Genreregisseure. Spontan will mir da auch nur „Mosquito“ und „Mansquito“ einfallen und wirkliche Highlights waren das auch nicht. Diese Brut darf sich also eines relativ unverbrauchten Status’ rühmen, was Regisseur Clark Brandon („Dark Secrets“, „The Last Road“) nicht davon abhält sie in einem schlappen Horrorfilm zu verbraten, der den filmischen Ruf der tierischen Plagegeister kaum verbessert.

Was er mit ihnen anfangen sollte, wusste er wohl auch selbst nicht so recht. Denn Horror zu projizieren, scheint für ihn lediglich eine lästige Nebensache zu sein. „Skeeter“ bietet nämlich zwar massenhaft bekannte B-Akteure (u.a. Tracy Griffith, Charles Napier, William Sanderson, George „Buck“ Flower), allerdings dabei vornehmlich Daily Soap – Stories mit etlichen Genreklischees und nur ganz wenig Terror. Man kann schon sagen, er ist Nebensache.

Denn vornehmlich bemüht sich Brandon um seine Akteure in dem kleinen Kaff Clear Sky irgendwo abgelegen in der wüsten Steppe. An sich ein redliches Unterfangen, wenn denn vom gierigen Investor, der rücksichtslos Wohnblocks im Nirgendwo hochziehen will und dafür den lokalen Bauern ihr Land abkaufen will, bis zum unsympathischen Sheriff und dem in einer verkorksten Romanze verfahrenen Deputy nicht mal eben so alle vorkommenden Figuren den erdenklichen Klischees entsprechen würden.
Eingebettet in die übliche Verfahrensweise, wonach illegal deponierte Giftfässer die Ursache für den Schwarm mutierter Moskitos sind und erste Omen (tote Kühe, mysteriöse Tode) das Unheil schon ankündigen, scheint niemand so recht interessiert an der Gefahr und kümmert sich lieber um seine eigenen Probleme. Obwohl verstörte Frauen nachts im Auto sitzen und alle Leichen seltsame Beulen haben, kann sich keiner darauf einen Reim machen und will es augenscheinlich auch nicht.
Selbst der herangezogene Experte, der die Lösung im Wasser sucht, fischt nur im Trüben und rattert an den offensichtlichsten Hinweisen vorbei.

Solide photographiert wird die sich hinziehende Angelegenheit in der trockenen Einöde immerhin, aber der Schwung fehlt dem Szenario leider völlig. Die Attacken der Viecher glänzen nicht nur mit der obligatorischen, dieses mal gelb gefärbten Egoperspektive sondern dazu auch mit dilettantischen Tricks, die sich um möglichst wenige Details bemühen. Vermutlich hing man die Moskitos ohnehin nur an Angelschnüren auf und ließ sie auf die Opfer fallen. Selbst für ein B-Movie von 1993 ernten diese lächerlichen Spezialeffekte allerhöchstens noch spontanes Mitleid.

Die unendlich vielen Ungereimtheiten und offensichtlichen Plotholes kulminieren schließlich zusammen mit der omnipräsenten Lustlosigkeit des Regisseurs zwar nach einigen ausgesaugten Opfer zu einem bissigen Finale, indem dem Ungeziefer dann in seinem Nest auch auf den Pelz gerückt wird, vermag aufgrund der vorangegangen drögen Einfalt allerdings auch keinen Zuschauer mehr zu begeistern. Natürlich tragen die maximal halbwegs motivierten Darsteller trotz ihrer bekannten Gesichter zu dem gelangweilten Eindruck bei.


Fazit:
„Skeeter“ gehört zur Gattung furchtbar öder, absehbarer Tierhorrorfilme, die ein packendes, spannendes Abspulen bewährter Elemente vermissen lassen, anstatt dessen mit dilettantischen Tricks glänzen und desinteressiert am Thema glatt vorbeischrammen. Der Horror bleibt hier wirklich lange Zeit nur eine Nebensächlichkeit, wohingegen der Querschnitt durch die Bewohner mehr Zeit einnimmt, als dem Film gut tut, werden doch ohnehin auf fade Art und Weise nur ausgelutschte Klischees bedient. Dass man sich dabei auch noch viel zu ernst nimmt, muss wohl nicht weiter erwähnt werden.

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