Review

Danny Trejo ist der Pfandflaschensammler unter den Darstellern. Er nimmt alles mit, egal wie versüfft das Teil ist, Hauptsache es gibt Geld.
 Mittlerweile ist er schon bei Asylum/(Un-)Great Movies gelandet, quasi der Tiefpunkt, den man als Schauspieler erreichen kann. Schade, nach "Machete" dachte ich, Trejo dürfte jetzt mal mehr Hauptrollen in unterhaltsamen Filmen bekommen, aber sein Name wird einfach nur benutzt, um billigen B-Schrott zu mehr Absatz zu verhelfen, sei es nun als Hauptdarsteller oder eben Nebendarsteller.


Die Erdbevölkerung ist nahezu durch die Zombie-Epidemie ausgelöscht. Während ein paar Überlebende sich im Alcatraz-Gefängnis in einer sicheren Unterkunft befinden, scheint auf dem Festland Dr. Arnold (French Stewart) der Durchbruch bei einem Gegenmittel gelungen zu sein. Als die Untoten schwimmend das ehemalige Gefängnis erreichen, flüchten die Überlebenden mit einem Boot zum Festland. Dort teilt sich die Gruppe auf: Während die einen unter der Führung von Captain Caspian (Danny Trejo) zum Evakuierungsstützpunkt wollen, suchen Dr. Lynn Snyder (Mariel Hemingway) und die restlichen Überlebenden Dr. Arnold auf, um an das Gegenmittel zu gelangen.



Als ich im Vorspann schon "Asylum presents" gelesen habe, war für mich die Messe schon gelesen. Denn die bisherigen Filme, die ich mir von dieser Schrottfirma angesehen habe, hatten den selben Genuss verbreitet, wie ein drei Jahre alter Warmer Fleischkäsweck.
Aber oho, für Asylum-Verhältnisse wurde direkt zu Beginn ordentlich losgelegt. Während ich in den ersten zwanzig Minuten noch die Orientierung suchte, wer nun wer ist und was der Plot eigentlich von mir will, wurde ordentlich gemetzelt. Und dieses Mal relativ hart für den Publisher Great Movies. Während dieses Label ja jeden 16er Film durch Trailer zur FSK18 hochpusht und ein Schnittmassaker als Film bietet, haben wir es mit "Zombie Invasion War" mit einem echten 18er Kandidat zu tun, wobei ich nicht weiß, ob dieser Film ungeschnitten ist. Bei manchen Szenen könnte man vermuten, dass etwas rumgeschnippelt wurde.
Der Wehrmutstropfen dabei ist jedoch, dass mal wieder sämtliche Effekte CGI sind, und manche aus dem Prozessor von einem Amiga 500 stammen. Einige Explosionen oder auch ein gecrashtes Auto, das sich wie ein Flummi verhält, laden zum herzlichen Auslachen ein.
Immerhin hat man bei den blutigen CGI-Effekten das Level erreicht, was auch größere Labels als Standartmaßstab ausgeben.

So, die Fronten für den Blut- und Gematsche-Fan sind geklärt - bleibt eben noch der eigentliche Film übrig. Und der ist einfach Grütze.

Aus der Geschichte hätte man definitiv mehr rausholen können, aber inszenatorisch ist das Gesehene ein Armutszeugnis. Es spielt sich immer nach dem gleichen Schema ab: Ein paar Dialoge in ruhiger Umgebung. Boing, dutzende Zombies tauchen auf einmal auf und machen einen platt und fertig. Diese Schema wird bis zum Erbrechen und zum Finale ständig wiederholt.
Ein einziger Untoter, der mal von der Seite angeschlürft kommt? Fehlanzeige. Somit kann man dem Streifen zwar Respekt zollen, dass immer etwas los ist. Jedoch ohne jegliche Spannung. Untermauert wird das auch noch von flachen Klischeecharakteren, die mich zu keiner Zeit mitreißen konnten.
Ein weiterer Störfaktor ist, dass ein Überlebender (LeVar Burton) auf Alcatraz zurückbleibt und Experimente an zwei eingesperrten Zombies durchführt. So wird ständig zwischen den beiden Gruppen und Dr. Snuggles hin- und hergewechselt. In meinen Augen ein unnötiger Erzählstrang zu viel.
Aus der Location "Alcatraz" konnte man gar nichts rausholen, während die Golden Gate Bridge hier und da mal glänzen kann.
 
Insgesamt ist "Zombie Invasion War" so ziemlich das beste, was mir von Asylum bisjetzt geboten wurde. Aber das bedeutet überhaupt nichts. Bis auf viel Blut und Gedärm, gibt es massig spannungsfreie Action mit austauschbaren Figuren in einer dämlich umgesetzten Story.


3/10

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