„Red Force 4“ ist der letzte Teil der „In the Line of Duty“-Serie, aber nicht so gut wie „Red Force“ alias „In the Line of Duty 4“.
Die Hongkonger Polizistin Penny Yeung (Cynthia Khan) nimmt eine Meute von Waffenhändlern hoch und kann mit ihrem Team nach einiger Konfrontation eine riesige Ladung Pistolen sicherstellen. Damit beginnt der Film mit einer recht ordentlichen Actionszene, die Stunts, Geballer und Gekloppe mixt und vor allem durch die Fightszene auf dem LKW-Dach überzeugt
Unter den Verhafteten befinden sich jedoch auch die verdeckten Ermittler Chen Ao-Quan (Waise Lee) und Hua Zhi-Yong (Shu Chun To) aus Taiwan bzw. China, die beide selbst an der Sache beteiligt waren. Auf Wunsch ihrer jeweiligen Regierungen sollen beide weiter an dem Fall arbeiten, wobei sie jeweils eigene Ermittlungen anstellen. Mit den beiden Charakteren bekommt Cynthia Khan zwei Mitstreiter, damit sie sich nicht als einzige durch de Film prügeln muss und man etwas Buddy-Komik einbringen kann.
Da die beiden auswärtigen Polizisten bei ihren Ermittlungen in Schlägereien verwickelt werden, will ihnen der erboste Polizeichef einen einheimischen Polizisten zur Seite stellen, damit alles unter Kontrolle bleibt. Diese Aufgabe fällt Penny zu und gemeinsam suchen sie nach den Waffenschiebern...
Ähnlich wie schon bei „Red Force“ ist auch hier bei „Red Force 4“ die Story arg dünn – ehrlich gesagt noch dünner. So dienen die Ermittlungsarbeiten in erster Linie als Verbindung zwischen den zahlreichen Actionszenen. Spannung kommt dabei nicht wirklich auf, aber auch keine Längen, da das Tempo der Geschichte wirklich überraschend hoch ist. Die meisten Wendungen sind Standard im Genre des Copfilms, also sollte man keine allzu großen Überraschungen erwarten.
Ansonsten versucht man sich bei der Charakterzeichnung der Polizisten hier ein wenig im Buddy-Genre: Die Ermittler hauen sich gegenseitig Sprüche um die Ohren, unter denen aber keine echten Brüller sind, es gibt Rivalitäten und man verliebt sich sogar untereinander. Das ist zwar alles Standard, aber immerhin ganz witzig umgesetzt und ödet den Zuschauer glücklicherweise nicht an.
Die Action ist in ausreichender Maße vorhanden, aber die sehr hohe Menge von „Red Force“ wird bei weitem nicht erreicht. Geboten werden hier Shoot-Outs, Stunts, Verfolgungsjagden und natürlich Martial Arts. Die Actionszenen sind recht Aufsehen erregend inszeniert, aber trotzdem haben andere Regisseure ähnlicher Filme (z.B. der mehrfach erwähnte „Red Force“) das Ganze noch spektakulärer aussehen lassen. Dennoch können die Actionszenen den Genrefan erfreuen, zumal sie fast komplett handgemacht sind (nur ganz wenige Drahtseiltricks).
Schauspielerisch sollte man vom einem Film dieser Art natürlich nicht so viel erwarten. Cynthia Khan ist die einzige bekanntere Darstellerin und liefert wie die beiden anderen Hauptdarsteller eine recht solide Leistung ab. Die Nebendarsteller sind auch allesamt OK, aber wirklich große Schauspielkunst gibt es natürlich nicht zu bewundern.
Die Story ist noch dünner als bei „Red Force“ und die Action erreicht nicht dessen Menge oder Qualität, aber dennoch liegt „Red Force 4“ aufgrund der immer noch zahlreichen Kampfszenen und des hohen Tempos immer noch im oberen Durchschnittsbereich.