Klasse 80ies-HK-Actioner über zwei rivalisierende Mafiabanden.
Story:
In einem Freizeitpark soll ein Drogendeal zwischen dem Hong Kong Syndikat und der Golden Triangle Mafia über die Bühne gehen. Dank anonymer Hinweise wartet schon die Polizei auf den Übergriff, der aber durch einen Fehler schiefgeht. Chai, Chef der GT-Mafia wird daraufhin erschossen und stirbt in den Armen seines Sohnes. Der schwört Rache an San und tut sich mit dessen Tochter und der Polizei zusammen...
Der Nachfolger von "Ultra Force" - wobei Nachfolger nicht richtig ist - fährt dieselbe Schiene wie der Vorgänger und bietet fast nonstop Action in Form von Schlägereien, Schießereien, Verfolgungsjagdgen usw. Vorteil hier ist jedoch, dass man sich beinahe ausschließlich auf die Action konzentriert und nervige, schnulzige Zwischenszenen, die eh nichts zur Handlung beitragen (z.B. die Gesangsszene aus "UF 1"...) konsequent ausklammert. Das bisschen, was noch drin ist, geht dann voll in Ordnung und dient nur als kleine Verschaufspause, bis es wieder ordentlich zur Sache geht.
Jetzt sollte man aber nicht denken, dass die beiden "UF"-Filme irgendwas miteinander zu tun haben. Bis auf die Darstellerin Moon Lee unterscheiden sich die Schauspieler komplett und die Story knüpft auch in keinster Weise an den anderen Film an. "UF" ist der internationale, englische Titel der beiden Filme und hat auch nichts mit den deutschen "UF"-Filmen zu tun, die 4 Teile umfassen. Warum, weshalb und wieso das Ganze so durcheinander ist, wird vermutlich niemand wissen. Das nur mal so nebenbei erwähnt...
Aber wieder zurück zu "Red Force 3" a.k.a. "UF 2" - der schlägt seinen Namensvetter a.k.a. "Killer Angels" wie schon gesagt im Bezug auf das Tempo der Erzählweise, weil es hier einfach konsequenter zur Sache geht. Die Fights sind zumindest genauso deftig und die zahlreichen Schießereien schon blutig ausgefallen, so wie das eben immer sein sollte. Der Bodycount fällt natürlich dementsprechend hoch aus. Richtig hart wird es aber nur bei der Folterungsszene mit den Heuschrecken, die schon hart an der Grenze des guten Geschmacks liegt.
Negativ zu bemerken wären da nur einige kleine technische Mängel: Wie schon bei "KA" laufen viele Kämpfe in erhöhtem Tempo ab - man hat teilweise den Eindruck, dass die Geschwindigkeit fast verdoppelt wurde. Das sieht naturgemäß nicht gerade berauschend aus. Klar, Fast Motion ist ein Stilmittel, nur hier wurde einfach übertrieben. Desweiteren fällt auf, dass sämtliche Schussgeräusche und Treffer sehr dumpf klingen. Das könnte möglicherweise an dem verwendeten Master liegen. Das wäre nicht weiter schlimm, nur Pistolenschüsse hören sich in Wirklichkeit eben nicht so an. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt wäre mal wieder die deutsche Synchro, die etwas zwiespältig ausgefallen ist. Bei manchen Charakteren klingt's professionell, manche dagegen klingen schon arg nach Porno. Ehemals fehlende Szenen wurden dagegen von einem englischen Master eingefügt und klingen ähnlich übel.
Fazit: Der Quasi-Nachfolger übertrifft "Teil 1" hinsichtlich des wesentlich besseren Erzähltempos und hält sich nicht lange mit irgendwelchen Mätzchen auf. Schöne, hirnlose Haudrauf-Action mit reichlich Blut. So kann sich HK-Action mehr als sehen lassen und muss sich nicht hinter Ami-Action dieser Zeit verstecken.
9 von 10 Punkten