Review

Nachdem ich heute bereits ein Review über die erste OVA-Serie von 1991 geschrieben habe, dachte ich mir irgendwas von wegen „Ach, komm, das machste jetzt fertig“. Also hingesetzt, weitergeschrieben… Vielleicht wäre es intelligenter, meine Facharbeit weiter zu schreiben? Ach, komm, das mach ich jetzt fertig…

Es hat sich was getan seit der vorangegangenen Serie. Das merkt man auf den ersten Blick. Die Optik wirkt moderner, klarer und etwas detaillierter. Die Bewegungen laufen etwas flüssiger. Technisch ist man in dieser Hinsicht einen Schritt nach vorne gegangen. Wenn auch keinen Sprung. Denn grundsätzlich bleiben die selben Abstriche. Es wurde gespart, wann es ging, ohne dabei allzu streng zu sein. Für die Synchronisation gilt das gleiche wie für den ersten Teil: Es gibt keine deutsche, die englische ist mies, also bleibt man bei der gelungenen japanischen plus Untertitel.Die Inszenierung ist immer noch auf hohem Niveau, auch wenn man an manchen Stellen das Gefühl hat, das Erzähltempo stimmt nicht immer hundertprozentig.
Die Musik dagegen ist immer noch auf einem Niveau, wie man es bei einer solchen Produktion niemals erwartet hätte. Großartige Arbeit. Passt wunderbar. Wieder einmal geht viel vom einnehmenden Charakter der Serie auf die Musik zurück.
Wie beim ersten Teil beginnt die Serie im Bezug auf den Storyverlauf relativ gemächlich (Die erste der drei 45-Minuten-Folgen zählt komplett als Einführung), auch wenn man von Anfang an bemüht ist, mit Kämpfen und Rückblenden zusätzliche Motivation zum Weitersehen zu bieten.
Überhaupt hat man viel von der dezenten Zurückhaltung, die beim Vorgänger noch da war, fallen gelassen. Die Kämpfe sind ausgedehnter, Verletzungen sind blutiger, die Action wurde drastischer, und die tragischen Szenen suchen mehr auf die Tränendrüße zu drücken. Ich persönlich habe das nicht unbedingt begrüßt, aber funktionieren tut es trotzdem. Wen es nicht stört, läuft potentiell Gefahr, vom Finale der Serie erschlagen zu werden. Alle anderen ertragen es, und freuen sich um den gelungenen Rest.

Eigentlich nicht mehr ganz so mein Fall, denn es wird versucht mehr auf die Tränendrüße zu drücken, als dass ich eigentlich zur Zielgruppe gehörte, aber Mann… Es ist 3x3 Augen! And still a very good job!
Wer sich drauf einläßt, wird prächtig unterhalten. Inklusive einem mindestens genauso tragischen offenen Ende wie bei der ersten Serie.
Ich schwanke zwischen 8/10 und 9/10. Letztendlich habe ich mich für letzteres entschieden, da das emotionale Potential, das die Serie definitiv innehat, bei entsprechenden Zuschauern wirklich zieht.
Und vergesst nicht, dass es noch einen Manga gibt, von dem die beiden Serien nur die ersten 5 von insgesamt 40 Bänden abdeckt. Obwohl ich normalerweise keine Mangas lese, empfehle ich ihn denjenigen, die die Serie mochten.

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