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Zwei Jahre ist es her, seit Mark verschwunden ist. Niemand hat ihn mehr gesehen. Seine Freundin hielt ihn für tot und hatte sich neu gebunden, während sein bester Freund glaubte, dass er von Aliens entführt wurde. Eines Tages kehrt Mark jedoch zurück - aber er ist nicht mehr derselbe. Er hat sich verändert - rein äußerlich nicht, aber sein Verhalten ist unmenschlich geworden. Und so ist seine Rückkehr der Anfang des großen Sterbens in der kleinen US-Stadt, denn Mark kommt nicht in friedlicher Absicht.

Das ist kurz und knapp die Ausgangssituation von Drehbuchautor und Regisseur Joe Begos kurzweiliger BODY SNATCHERS-Variante, die zwar inszenatorisch - trotz des kleinen Budgets - einwandfrei in Szene gesetzt ist, aber hinsichtlich der Story nicht den großen Wurf darstellt.
Zwischen Prolog und Finale wird die altbekannte Story von einem Mann erzählt, der als Wirtskörper für einen außerirdischen Parasiten dient und sich eine Kolonie extraterrestrischer Mutationen züchtet. Das Szenario wird mit gelegentlichen Splatterspitzen unterlegt, so dass "Almost Human" kurzweiliges und streckenweise sehr blutiges Entertainment darstellt. Der kompromisslose Mix aus Science-Fiction, Horror und Slasher (wie er auf dem Cover angepriesen und im gleichen Atemzug mit John Carpenters "Das Ding aus einer anderen Welt" genannt wird) kann mangels Budget den Verweis zu "The Thing" allerdings nicht rechtfertigen. Dennoch ist Begos ein kleiner Genre-Beitrag gelungen, der sich angesichts seiner sauberen Effektarbeit und durchaus solider Darstellerleistungen nicht verstecken muss und mit seinem Old School-Style Erinnerungen an längst vergessene Genre-Perlen der 80er Jahre weckt - ohne jedoch den Trash- oder Funfaktor von Filmen wie "Kosmokiller" oder "Without Warning" zu erreichen - denn "Almost Human" ist frei von jeglicher Art von Humor.
Die musikalische Untermalung weiß mit düsteren Klängen durchaus für eine unheimliche Atmosphäre zu sorgen, während vor allem im Finale die Spannungsmomente zunehmen und "Almost Human" auf ein böses, aber auch vorhersehbares Ende hinausläuft.

Bei einer Laufzeit von 75 Minuten weist der solide Ekel-Schocker zwischendurch immer wieder Längen auf und macht mehr als deutlich, dass die Story einfach zu wenig hergibt. Unterm Strich bleibt jedoch ein netter, kleiner und blutiger Zeitvertreib, der besonders Fans von "Die Körperfresser" zu empfehlen ist.

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