Review

"Kat" ist ein völlig unspannender (Tier-)Horror Thriller (mit wenig Horror und noch weniger Thrill). Für Gore Hounds gibt es wohl ein paar homöopathische Dosen an Blut und Gedärm, die tragen aber leider auch nichts dazu bei, für gruselige Atmosphäre oder gar Gänsehaut zu sorgen (und das sollte ja wohl das Hauptanliegen eines Horrorfilms sein). Die ersten paar Minuten sind wohl recht vielversprechend (nette Darstellung okkulter Praktiken eines mysteriösen Rentner Pärchens) und der Film an sich ist auch schön fotografiert, allerdings ist das Einzige, was sich nach den ersten Szenen noch steigert, die Langeweile.

Die Dialoge sind belanglos und driften gegen Ende gar ins Lächerliche ab. Ferner handelt fast ein Drittel des Films überflüssigerweise von der Beziehungsproblematik der Hauptdarstellerin (was quasi keinen handlungstragenden Charakter hat). Die Charaktere sind allesamt flach wie ein Bierdeckel. Träge schleppt sich der Film von Einstellung zu Einstellung, gewinnt selbst in den Szenen, in denen die Morde passieren nicht an Tempo. Selten so gelangweilt!

Nun harrt man also der Dinge die da kommen und hofft zumindest auf eine nette Wendung bei der Auflösung, nur: von einer Auflösung kann man eigentlich nicht sprechen, weil es nichts aufzulösen gibt! Spätestens nach 10 Minuten drängt sich nämlich des Rätsels Lösung auf und man redet sich ein, dass da noch etwas Überraschendes kommen muss... nur es kommt nichts Überraschendes. Man schaue sich den Titel, bzw. das Cover der DVD an, dann ist alles klar. Dabei bleibt es auch, mehr kommt nicht.

Auch als Drama ist der Film ein Flop, weil einem die privaten Probleme der Hauptdarstellerin völlig kalt lassen, denn dafür ist die Charakterdarstellung einfach zu oberflächlich und unmotiviert. Dies gilt natürlich auch für die Nebendarsteller, wie den ermittelnden Polizisten etwa.

Die einzelnen Morde wirken (wie fast jede Szene im Film) relativ unerheblich für den Gesamtzusammenhang. Nichts was passiert, bringt die Story wirklich voran. Einen Plot sucht man nahezu vergebens. Die paar Gore Effekte sind reiner Selbstzweck. Die allerletzte Szene könnte man indes gar als Drohung einer möglichen Fortsetzung verstehen... muss wirklich nicht sein!

Wegen der zum Teil schönen Kameraführung, einiger hübscher Perspektiven und dem gelegentlichen Spiel mit Licht und Schatten, vergebe ich großzügig noch knappe 4 Punkte. Denn eigentlich ist dieser Streifen nicht nur unterdurchschnittlich, sondern richtig schlecht, da für einen Horrorfilm einfach stinklangweilig. Reine Zeitverschwendung.

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