Altar des Satans (2001)

Dieser Film war ein DVD-Schnäppchen im Auktionshaus, mit dem Gedanken "für 1,50 Euro plus Porto kannst nix verkehrt machen" - DOCH! Kannste! Also unvoreingenommen hab ich die Scheibe an einem langweiligen Nachmittag mal eingelegt und alles auf mich zukommen lassen:

Zunächst mal zu den Schauspielern, deren bisherige Tätigkeit sich wohl auf Kabeltragen und Kamera putzen beschränkt haben dürfte. Alle sehen aus, wie aus einer amerikanischen Teenie-Serie entflohen, fleissig gestyled, gegelt, hübsch von Mutti zurecht gemacht und ein eingefrorenes Dauergrinsen bei den Mädels konkurriert mit den supercoolen Gesichtsausdrücken der Bürschchen an ihrer Seite. Wunderbar talentfrei die Mimik bei allen Teilnehmern, auch den "Erwachsenen" in diesem Film gelingt es ohne grosse Mühe die schauspielerische Leistung dem Niveau der kompletten Besetzung anzupassen. Man möchte fast glauben, die Einsiedler wurden wirklich aus einem sehr weit abseits gelegenem Ami-Städtchen entführt und zu dieser Leistung gezwungen.

Der Film sollte neben der unglaublichen Spannung (die ich bis zur letzten Minuten gesucht habe) wohl auch eine Prise Erotik bekommen. *lol* Ich könnt mich jetzt noch amüsieren wie krampfhaft der liebe Regisseur versucht hat, die Szenen, die ohnehin schon harmlos waren, noch dank moderner schneller Schnitt-Technik zu entschärfen. Schnelle Blenden, schön dunkel, merkwürdige Einstellungen, hässlicher Darsteller mit hübscher Darstellerin. Wie da Atmosphäre entstehen soll, bleibt mir ein Rätsel. Ich könnt mir mit nem Gummihammer den Hansi platthauen und es wäre geiler als der Unsinn den ich mir da angesehen habe.

Eigentliches Hauptmerkmal eines Horror-Films sollten Schockeffekte und Spannung sein. Zur Spannung sei gesagt, man ist gespannt wann die endlich aufkommt. Bitte wartet nicht bis nach dem Abspann - da kommt nix mehr. Schockmomente? Ich war wohl geschockt wie leichtfertig ich 1,50 Euro investiert hatte, der Film hat mich dahingehend jedoch absolut verschont. Sowas von billige Bluteffekte hab ich lange nicht gesehen, etwas Kunstblut über eine Klinge laufen und lassen und fertig ist der Ritzer in der Haut. Eine kleine Gummiwunde aufkleben und ein wenig mit der Messerspitze ca. 1 mm tief darin stochern - huch wie grausam. Lediglich zum Schluss ein amüsantes Bild und eine witzige Szene bringen neben der hübschen Mädels dem Film noch 2 Punkte, ansonsten müsste man hier wohl mit glatten null Punkten werten!