Die suizidgefährdete Samantha (Sarah Downing) wird in die Privatklinik Brookdale eingeliefert, wo sie mit den rigiden Methoden vom Oberarzt Dr. Winslow (Ron Perlman, sehr routiniert) und der leitenden Schwester konfrontiert wird. Die anderen Patienten sind ihr größtenteils suspekt, mit ihren Neurosen und Psychosen machen sie es Samantha nicht leicht, Fuß zu fassen. Schlimmer jedoch ist für sie die Tatsache, dass es in dem alten Gebäude von Ratten wimmelt, was ihr zunächst keiner glaubt. Das Drehbuch schlägt plötzlich einen merkwürdigen Haken, als Samantha eigentlich die verdeckt arbeitende Reporeterin Jennifer sein soll, die undercover eine Reportage über die Zustände in der Nervenklinik recherchiert. Wie man per gefälschtem Gerichtsbeschluss von der Polizei eingewiesen wird, umgeht der Plot ebenso, wie das Ende keinen spannenden Abschluß aus der entstandenen Misere präsentiert. Dazwischen gibt es jede Menge CGI-Ratten, die alles anfallen, was nach Blut riecht. Die Anstaltsaufsicht glaubt bei den verschwundenen Patienten jeweils an Ausbrüche und letztlich stellt sich auch noch heraus, dass der ehemalige Patient Ernst (Michael Zelniker) jetzt als Hausmeister engagiert, die mutierten Ratten im Keller züchtet. Na ja, dafür, dass dieser Tierhorror sich selbst ernst nimmt, ist die Story ganz schön löchrig und absurd, um letztlich im Ergebnis die übliche Leier von "keiner glaubt mir" bis zur bevorstehenden Eskalation runterzuspulen. Für ausgelassene Erheiterung sorgen immer wieder die animierten Ratten, die kunstvoll durch die Gegend springen und mit ihren kleinen roten LED-Augen strahlen. So ist die gefühlte Bedrohung trotz einer Menge Blut doch eher harmlos, auch die Goreeffekte bieten bis auf zwei Ausnahmen nur leichte Kost. Eigentlich ist es schade, denn in Ansätzen tragen die Konflikte zwischen den Charakteren innerhalb der Zwangsgemeinschaft zu einem interessanten Background für einen Thriller bei, der mit etwas weniger Schnickschnack im Plot und in den mittelmäßigen Computereffekten durchaus interessant wäre, gerade was die Sets in der alten Nervenheilanstalt angeht. Statt dessen aber wird es immer fantastischer und damit auch alberner, denn die roten Leuchtaugen sehen auch bei den infizierten Menschen ulkig aus. Schauspielkunst wird solide dargeboten, ebenso die Kamerarbeit. Etwas unglücklich ist Sara Downing als Hauptdarstellerin gecastet worden , die scheinbar ein Abo auf uninteressante Horrorstreifen hat (siehe "Wishcraft", "The Forsaken"). Viel Blut macht noch lange keinen schockierenden Horror aus, obwohl die Modelle im Making-Off vielversprechend aussahen, schade.
Fazit: Weniger wäre hier mehr gewesen, so ist vieles unfreiwillig komisch. 4/10 Punkten