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Überaus interessante Doku über einen Schwulenmord in der New Yorker Clubszene. Eine Koryphäe machte die andere nicht einen Kopf, sondern um zwei Füße kürzer und kam dafür lebenslänglich in den Knast.

Rein graphisch keine besonders ausufernde Shockumentary werden hier dennoch spannende Einblick eine absurde Subkultur gewährt. Tunten, Transen, Paradiesvögel, völlig Abgespacte - das Umfeld des Mörders kam nicht so ganz von ungefähr. Und dann: Schrille Partys, weird beyond belief. Kein Komasaufen wie in der Dorfdisse, sondern Ringelpietz mit Anfassen und noch viel mehr. Mal legal, mal Illegal, mal bis die Polizei kommt. Die Kamera filmte (leider) nicht alles mit.

Einem Typen fehlten irgendwann zwei Beine, eine Kiste mit dem toten Körper wurde bald an Land geschwämmt... Drogen sollen eine Rolle gespielt haben... Szenen aus "Blood Feast" werden eingespielt, um einen Eindruck zu vermitteln, wie es sich zugetragen haben könnte...

Schade, dass die Machart bei solchen Berichterstattungen immer die Selbe ist: Zahlreiche Freunde, Bekannte, die Mutter des Mörders und andere Gestalten kommen in Kurzinterviews zu Wort. Dazwischen gibt es eine fast schon kreischend bunte Bildercollage aus Zufallsaufnahmen, Amateurvideos und professionellem Material. Hektisch geschnitten, manchmal etwas zeitraubend inszeniert.

Der 2003 gedrehte Spielfilm, gleichermaßen als "Party Monster" tituliert und mit Macauly Culkin, Seth Green und Chloe Sevigny besetzt, basiert übrigens ebenfalls auf diesem Fall.

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