Als Steven Kovacz in seine neue Wohnung zieht, lässt er sich von dem Techniker Chip Douglas schwarz einen Kabelanschluss legen. Daraufhin wird Steven den überdrehten und leicht gewalttätigen Chip nicht mehr los, denn für Chip ist Steven sein neuer bester Freund. Als Steven die Freundschaft kündigt, rächt sich Chip fürchterlich und der Psychopath in ihm kommt durch.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob´s am Film selbst oder an Carrey´s Rolle lag, aber Cable Guy hat auch bei mir eher die Nerven gesägt statt erheitert. Der gute Jim spielt hier zwar mal wieder klar seine mimischen und gestikulierenden Fähigkeiten voll aus, aber ich denke nice guy Figuren sind eher sein Ding. Hier als psychopathischer Freundschaftshascher, der alles dafür tun würde seinen einzigen, aus seiner Sicht, Freund Steven zu halten, kommt er längst nicht so gut rüber, wie als netter Delphinsucher von der Tierdetektei um die Ecke.
Aber unabhängig davon kann auch der Humor nicht ganz überzeugen. Man albert sich zwar wacker durch Basketballspielen, Mittelalterspielen und Karaoke Festivitäten durch, ich war auch durchaus lachwillig, es kam aber einfach zu wenig Futter dafür. Die Rolle des Chip definiert sich durch eine Penetranz, die ihn auf der einen Seite zu einem bemitleidenswerten Menschen im Außenseiterland macht, die aber mindestens genau so oft mit seiner Anhänglichkeit auch dem Zuschauer lästig wird. Insofern überwog bei mir dann doch der Nervfaktor, anstatt dem armen Bub alles gute zu wünschen.
Leider fehlt ihm im Film auch der nötige Gegenpol, Mathew Broderick ist sicher kein Schauspieler, aber die Autoren ließen ihm beinahe kaum Raum aus sich raus zu gehen, Emotionen zu zeigen oder wenigstens mal kräftig zu fluchen. So bleibt er leider ein recht blasses Handtuch. So bleibt am Ende ein Film der seine lichten Momente hat (zB die letzte Szene, wenn der Hubschraubertyp da wüßte, was er sich eingehandelt hat), aber längst nicht Carrey´s Standard erreicht.
5/10