Diese Mischung fühlt sich an wie Roberto Blanco in der Death-Metal Werbung...
Was wie ein Slasher beginnt, der sehr an Scream erinnert, endet in einem kruden Mix aus Komödie, Slasher, XXL-Boobs und dem absoluten Wahnsinn.
Zuerst sehen wir, wie Holly (Casey Fitzgerald), eines der sieben Sorority-Girls, sich durch Einsatz von Säure verdünnisiert. Wenn ich gewusst hätte, dass dies schon graphisch die derbste Szene ist, hätte ich in Sachen Gore-Gehalt meine Erwartungshaltungen heruntergeschraubt - denn auch wenn der rote Flatschen auf dem Cover uns mal wieder "Keine Jugendfreigabe" vorgaukeln will, ist der eigentliche Film ungekürzt ab 16 Jahren freigegeben worden und man merkt deutlich, dass hier die gewisse Härte fehlt. Diese fehlende Härte hätte der Gesamtbewertung mit Sicherheit gut getan, da man sich doch zu sehr auf den Comedy-Faktor beschränkt.
Wie dem auch sei, dass Holly von dannen geschmolzen ist, ahnt im weit entfernten Los Angeles ihr Vater, Captain Fanning (Kevin Sorbo) nicht - ihm bereitet jedoch Kopfzerbrechen, dass seine Tochter eine Gangbang-Party macht und/oder Gras raucht und so schickt er seinen suspendierten Cop Billy Watts (Thomas Downey) ins Einöd, um zu schauen, was die Tochter so anstellt.
Dort angekommen, wird er von dem Vorstadt-Sheriff Lumpkin (Ed O´Ross) empfangen, der ihm das Anwesen von der leitenden Sorority-Chefin Stella (Leslie Easterbrook, "Police Academy") zeigt. Schnell wird Watts klar, dass alle anwesenden Personen nicht alle Latten am Zaun haben. Die sieben Finalistinnen kämpfen um das Stipendium, das den zweithöchsten Posten in der "National Conference of Sisterhood" garantiert. Sozusagen eine Art Sekte, die vier Millionen Frauen an 600 Universitäten vertrittt.
Von Holly ist weit und breit nichts zu sehen, doch als die ersten Todesfälle in diesem Anwesen auftreten, setzt Watts andere Prioritäten und vermutet einen Killer in dem abgekapselten Küstenstädtchen...
Wie gesagt, Slasher-like beginnt der Film, aber schon nach dem Vorspann, wenn Watts und Co KG vorgestellt werden, merkt man deutlich, dass sich die Slasher-Komponente mit ganz großer Wahrscheinlichkeit verabschiedet hat (was sich im weiteren Verlauf auch bestätigt), da Watts als aggressiver Bulle mit Jähzorn-Problem in witzigen Rückblenden gezeigt wird. Diese Rückblenden sind ein Stilmittel, das hier öfters aufgegriffen wird, untermalt mit abwechslungsreicher aber immer passender fetter Musik, so dass sich das ganze erst einmal richtig interessant mit viel Power dahinter entwickelt.
Auch nach der Schipperfahrt über den See (mit diversen Übelkeitsproblemen) gestaltet sich der Film noch interessant. Leslie Easterbrook überrascht als Hausdrache und auch die sechs verbliebenen "Schwestern" werden mit dem Stilmittel vorgestellt, was die Partylaune weiter nach oben treiben soll.
Doch ab dieser Stelle kackt der Film langsam aber sicher ab. Die Story um die Sisterhood ist der letzte Bockmist mit absolut sinnfreiem Background und auch die lahmen jugendfreundlichen Todesszenen sind viel zu harmlos, dass dieser Film damit nicht punkten kann. "Sorority Party Massacre" fühlt sich in diesen Szenen an, wie ein für den deutschen Markt geschnittenen Streifen, der mit einer blöden Story kämpfen muss.
Aber auch die Jagd nach dem Mörder entpuppt sich als absolut spannungsfrei und somit muss der Humor punkten, der dann jedoch leider an vielen Stellen versagt.
Da steckt viel Sand im Getriebe, richtiges Timing für einen Erzählfluss scheint Regisseur Chris W. Freeman auch nicht zu haben, da die Chose abgehackt wirkt.
Lediglich mit der Auflösung um den Mörder kann der Film mit ausgefallenem Schwachsinn wieder punkten, was "Sorority Party Massacre" jedoch nicht mehr vor der Bedeutungslosigkeit retten kann.
Insgesamt haben wir einen lahmen Mix aus Horror, Komödie und Silikon-Brüsten, bei dem die verschiedenen Richtungen sich nicht harmonisch die Bälle gegenseitig zuspielen können und als Pro einige unterhaltsame Szenen mit durchweg guter Sounduntermalung.
Doch irgendwo und irgendwie hat mich der Schwachsinn teilweise unterhalten. Alles-Schauer können sich ja mal selber ein Bild machen.
5/10