Simon, ein Kunstauktionator, verbündet sich mit einer Bande von Kriminellen, um ein millionenschweres Kunstwerk zu stehlen. Nachdem er bei dem Raub einen Schlag auf den Kopf erlitten hat, entdeckt er nach dem Aufwachen, dass er sich nicht daran erinnern kann, wo er das Gemälde versteckt hat. Als Drohungen und Folter ohne Erfolg bleiben, heuert der Anführer der Bande eine Hypno-Therapeutin an, um in den dunkelsten Untiefen von Simons Psyche zu wühlen. Als sie tiefer in sein angeschlagenes Unterbewusstsein eindringt, wird das Spiel immer gefährlicher, und die Grenzen zwischen Begehren, Realität und hypnotischer Suggestion verwischen.
Also ehrlich gesagt gefiel mir Trance besser, als er noch zu Beginn ein Heist Movie war. Vier Gangster überfallen da recht ausgeklügelt ein Auktionshaus, in dem gerade ein Goya Gemälde für 27 Mio Pfund ausgerufen wird. Zuvor lernen wir den smarten Auktionator Simon kennen, der uns kurz dirket in die Kamera eine Einführung gibt. Hier gelingt es noch Danny Boyle mit einem Twist angenehm zu überrraschen, denn der smarte Holzhammerschwinger entpuppt sich als Komplize des Räuberquartetts.
Doof ist nur das am Ende das Bild weg ist und Simon sich nach einem Schlag auf den Kopf partout nicht mehr erinnern kann, wo er es denn hin verlegt hat. Da auch eine nette Foltereinlage unter Komplizen nicht den gewünschten Gedächtnisschub bringt, wird auch noch eine Hypnoseexpertin hinzugezogen, die durch Hypnose den Bildstandort aus Simon entsaften soll.
Spätestens ab hier schlägt das Script die lustigsten Kapriolen um die Twists aneinander zu reihen. Natürlich treibt jeder mindestens ein doppeltes Spiel, auch die hübsche Psychoelse ist davon nicht ausgenommen, während die Bilder für den Zuschauer immer mehr in Tiefen von Simons Verstand versinken und irgendwann der Übergang zwischen Visionen und Realität gänzlich verschwimmen.
Bis sich dann zum Ende alles aufklärt wird man von einer Wendung zur nächsten gejagt und irgendwie ist das alles ein bißchen too much für meinen Geschmack. Ein wenig Mitdenken ist ja gar nicht so verkehrt (auch wenn ich immer noch auf das Lösungsbuch für Inception warte), aber einfach nur immer noch eine Schippe draufpacken ist jetzt auch nicht das ideale Konzept.
6/10