Review

„Planet der Affen“ darf getrost als einer der besten Sci-Fi Filme der 60er Jahre bezeichnet werden und avancierte schon früh zu einem Klassiker des Genres der immerhin 4 Fortsetzungen und ein Remake nach sich zog.

Astronaut Taylor (Charlton Heston) verschlägt mit seiner Crew während einer Notlandung auf einen scheinbar fremden Planeten. Die Ähnlichkeiten zur Erde sind verblüffend, auch dort Leben Menschen, allerdings auf dem Entwicklungsstand von Primaten. Regiert wird der Planet von hochentwickelten Menschaffen – die Menschen dienen als Sklaven und Forschungsobjekte. Taylor gerät in die Fänge der skrupellosen Affen, nur zwei Schimpansen schenken ihm Aufmerksamkeit und sehen das er mehr als nur ein Tier ist...

Die Botschaft des Filmes bleibt bis zum Schluß im dunkeln – bis zu diesem Punkt ist davon auszugehen das es sich um einen beliebigen Film auf einen beliebigen Planeten handelt der von einer umgedrehten Evolution erzählt. Schon allein dieser Aspekt bietet genügend Stoff für eine unterhaltsame Geschichte. Das beklemmende Finale ist aber viel beängstigender und zu einer Zeit in der Kalter Krieg und atomare Bedrohung die Menschheit an den Rande des Abgrunds brachte, ein durchaus mögliches Szenario. Unterdessen sind wir vielleicht über diesen Punkt der Geschichte hinaus, die Überraschung zum Schluß bleibt nach wie vor nicht aus.
Tricktechnisch ist dieser Film vielleicht nicht auf dem Niveau eines Kubricks „2001“, dafür hat er andere Vorzüge. Besonders die Affenmasken sehen nach über 30 Jahren noch hervorragend aus (Oscar für besten Make-Up). Zudem überzeugen die optischen Eindrücke des Planeten, z.B. der Wüstenmarsch zu Beginn, wunderbar unterlegt durch Jerry Goldsmith´s subtilen Score. Trotz einiger Längen ist die Bedrohung und Spannung immer allgegenwärtig, der Zuschauer fiebert mit Taylor auf seiner Suche nach der „Verbotenen Zone“ und was sich dort verbergen mag. Eigentlich bin ich kein Freund von Charlton Heston, hier gibt er aber eine überzeugende darstellerische Leistung ab. Selbiges gilt für die Affen- Darsteller die unter dicken Masken und Kostümen hervorragenden leisten.

Auch heute kann man den „Planet der Affen“ als Meisterwerk bezeichnen, der zwar optisch nicht mehr mithalten kann, in Sachen Story heutigen Produktionen aber weit voraus ist (auch dem etwas überschätzten „2001“). Nicht nur für Sci-Fi Fans gehört dieser Film zum Pflichtprogramm.

9/10 Punkten

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