Der minutenkurze Experimentalfilm "Arrivée des congressistes à Neuville-sur-Saône" gehört zu den wichtigsten Filmen, die Filmpionier Louis Lumière kurz vor der Jahrhundertwende drehte. Waren seine vorherigen filmischen Versuche emotionslos bist statisch, ist dies ein freundschaftliches Werk.
Lumière drehte vorher das Ankommen von Stahlarbeitern oder von Zügen, doch diesmal beobachtet er Kollegen und Freunde, Filmschaffende beim Ankommen zu einem Kongreß. Die Gefilmten winken die Kamera, ziehen ihre Hüte und grpßen sie mittels Kopfnicken. Die Tatsache, das es sich hier um Filmschaffende geht, macht die Situaton noch wichtiger. Lumière drehte den Prototyp des "Making of". Er drehte Film über Filmschaffende, und somit im weitesten Sinne Film über Film.
Eine weitere Premiere war, dass der Film der erste war, dessen Darsteller ihn direkt nach Filmen anschauen konnten. Sie waren die ersten, die den Film, und somit sich selbst sahen.