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Warner und DC müssen sich sputen, wenn der Zug der lukrativen Comic-Franchises nicht komplett an ihnen vorbei rauschen soll.

Das Disney-Marvel Cinematic Universe macht ja allen derzeit vor, wie man alles richtig macht.

Also schickt DC seine Gallionsfigur als Vorkämpfer an die Front und hofft auf ein gutes Abschneiden, damit das Franchise endlich gestartet werden kann.
Die Prämisse des DC Universums ist denkbar einfach: Man nehme weniger Humor, dafür mehr Weltschmerz, möglichts stylish und hoffe, dass diese Mischung - vor allem im Zuge nach der unabhängigen Dark Knight Trilogie - beim Publikum ankommt.

Im Groben wird hier noch einmal die Entstehungsgeschichte von Superman erzählt, wie wir sie aus Superman 1 und 2 schon kennen. Und im Grunde genommen gibt es storytechnisch überhaupt nichts Neues im Vergleich zu den ersten beiden teilen. Der Unterschied ist einfach nur die zeitgemäße, coole Umsetzung.
Henry Cavill macht seine Sache auch unglaublich gut, und alles ist gut.

Wirklich alles?
Nun ja, wie schon in den alten Superman Filmen ist die Figur der Lois Lane deutlich zu alt besetzt, wenn man davon ausgeht, dass hier ein jahrelanges Franchise gegründet werden soll.

Wie gut ist Snyders Version also?
Letztendlich ist es nur eine mittelmäßige, etwas unausgegorene Inszenierung, deren Showdown etwas zu lang und heftig gerät, der die richtige Balance zu keinem Zeitpunkt findet und gehörig holpert.
Aber im gegensatz zum geschmeidigen, nirgends aneckenden Disney Gegenentwurf hat man hier einen Film mit Ecken und Kanten, der auch sehr stark von seiner visuellen Umsetzung lebt.

Gerechtfertigt und Gut, Fortsetzungen gern willkommen.

6 Punkte

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