In einer Zeit, in der Amerika seine Filme in den Dienst der Kriegspropaganda stellte und Hurrapatriotismus und Durchhalteparolen die Kinokost bestimmten, drehte Hollywoods enfant terrible Preston Sturges Komödien, die zwar Amerikas Engagement im Krieg thematisierten, die sich aber doch stark von der patriotisch gefärbten Kriegspropaganda unterschieden.
Hail the Conquering Hero handelt vom wegen Heuschnupfen aus der Armee ausgemusterten Marinesoldaten Woodrow Truesmith (Bracken), der sich der Schande wegen nicht mehr nach Hause traut. Ein Trupp Marines unter der Leitung von Sergeant Hepplefinger (Demarest) heckt aus Mitleid einen Plan aus, der gehörig in die Hose geht: Einer der Soldaten ruft Woodrows Mutter an und erzählt, ihr Sohn sei ehrenhalber entlassen worden.
Als Woodrow nach Hause kommt, ist er in Abwesenheit bereits zum Helden stilisiert worden. Und nun fangen seine Probleme erst an…
Der Film ist eine Sturges – typische Parforcetour. Die spitzen Dialoge rattern wie Trommelfeuer, der Slapstick scheint allgegenwärtig, die Handlung wird rasant vorangetrieben, was dem Film ein Tempo verleiht, das immer wieder den Rand der Hysterie streift. Sturges nimmt den blindwütigen Patriotismus seiner Landsleute ebenso gekonnt aufs Korn wie die undurchsichtigen Machenschaften der Politik. Das Ganze inszeniert er mit überbordenden Massenszenen gekonnt als tempo- und gagreichen Reigen kleinbürgerlichen Grössenwahns. Grandios!