Als er morgens die Wassertemperatur kontrolliert, wird einem Bademeister (Michael Gwisdek) im Strandbad Friedrichshagen die Hand abgebissen. Zeitgleich kehr der Jäger Snake Müller (Uwe Dag Berlin) aus Hawaii in seinen Heimatbezirk zurück. Ihm ist schnell klar: ein Hai schwimmt im Müggelsee. Bezirksbürgermeister Müller (Henry Hübchen) muss schnell handeln…
„Er kommt über euch und dann kann Günther Jauch euch auch nicht mehr helfen!“ wettert Katharina Thalbach als zynische, alte Aktivistin. Doch so lange das Untier im bezirkseigenen Müggelsee und nicht am Wannsee auftaucht, ist dem Bürgermeister von Friedrichshagen kein Gerücht zu unglaubwürdig um es nicht werbewirksam auszunutzen. Erfolgsautor („Herr Lehmann“) und Element of Crime Frontmann Sven Regner und Regisseur Leander Haussmann („Hotel Lux“) sind gemeinsam für Drehbuch, Musik und Regie dieser Satire auf Stadtmarketing und Bezirkspolitik verantwortlich und werden von einer Riege bekannter, meist ostdeutscher Schauspieler unterstützt: Henry Hübchen („Alles auf Zucker!“ 2004) gibt den verbohrten Rathauschef („Gefühle sind in der Kommunalpolitik keine feste Größe“), Detlef Buck („Männerpension“ 1996) den Bezirksbullen mit Clint Eastwood Attitüde und Benno Fürmann („Nordwand“ 2008) den schmierigen Strandbad- und „Bürgerbräu“-Besitzer. Die meisten Darsteller wirken ohne Gage in der Low-Budget-Komödie mit, die einige lustige Szenen, aber auch jede Menge billige Zoten bietet. Am besten ist der Film in seinen parodistischen Momenten im Zucker/Abrahams/Zucker-Stil: „Ich darf keinen Hackepeter essen, solange ich stille. Und ich stille solange ich will!“. Inszenierung und Storytelling sind (gewollt?) holprig, für echten Trash ist die Nummernrevue dann aber doch zu harmlos. Ohne Makel ist allerdings die Musik, wenn Sven Regner mehr als eine Hymne auf den alten Berliner Bezirk schmettert: „Friedrichshagen, Du alte Nutte (ich liebe Dich mehr als Berlin)“. Für Hauptstädter in trunkener Runde wohlmöglich 8 Punkte wert, für alle anderen 6/10.