Kieu Thi ist die Chefin der Duong Son Taverne an einer bergigen Küste. Mit ihr sind drei weitere Frauen. Sie bieten Mahlzeiten an und auch ihre Körper als Prostituierte. Duong Lin, der einzige Mann der Gruppe, kümmert sich um Infrastruktur, Ziegen hüten, etc.
Eines Tages erscheint eine Trauergruppe vor Ort und verlangt Verköstigung. Sie werden eingelassen um dann getötet und ausgeraubt zu werden, das offensichtliche Geschäftsmodell der Damen. Bei Durchsuchen der Hinterlassenschaften finden sie eine Geisel, Linh Lan, und reichlich Gold. Außerdem war dies keine Trauergesellschaft sondern eine Gruppe Geheimpolizisten, auf der Suche nach den Trung Nam Rebellen. Linh Lan hat mit diesen noch eine Rechnung offen, sie töteten unter Quan Dus Leitung ihre adligen Eltern, sie sinnt nach Rache.
Die kleine Gruppe ist Linh Lan gegenüber misstrauisch, auch Duong Lin ist von ihrer Geschichte nicht ganz überzeugt. Jedoch sieht Kieu Thi endlich ihre Chance mit den Rebellen abzurechnen. Sie möchte Linh zur Attentäterin ausbilden um sich ebenfalls zu rächen. Auch sie litt unter den Rebellen. Linh erhält kompetentes Training. Aus der Geretteten wird ein Mitglied der kleinen Gruppe, eine Freundin. Pläne werden geschmiedet, der entscheidenden Tag der Rache rückt näher.
Jedoch ist alles nicht so wie es scheint. Die anfänglich gute Stimmung wandelt sich langsam in Erkenntnis und den Kampf ums nackte Überleben...
Wo anfangen?
Dieser Film hält locker den Standard „westlicher“ Produktionen. Trotz der eher gewalttätigen Lebensbasis der Frauen herrscht viel Humor im kleinen Matriarchat. Kommunikation untereinander findet mit Witz und Ironie statt. Blut und Tod spielen anfangs untergeordnet eine Rolle, jedoch nicht der Kampf, vielleicht wie im ähnlich spaßigen Kung Fu Hustle. Die Choreographie der Kämpfe und auch des Trainings zur Assassinatin ist nicht zu beanstanden. Hier sind ähnlich akrobatische Kunststücke zu bewundern wie in Ang Lees Tiger&Dragon. Die Art und Weise der Grundreinigung der Taverne ist auch (meines Wissens) einmalig und wirklich sehr schön anzuschauen. Die Frauen sind alle bildschön, verkörpern ihre Freundschaft herzallerliebst. Wir lernen auch etwas Hintergründiges von allen, ihre Beweggründe stiften Sympathien.
Die Grundstimmung des Films wird mit laufender Handlung erstaunlich düsterer und zum Schluss wird es richtig dramatisch. Vertrauen wird zerstört. Wem ist zu glauben?? Auch hier ist dramaturgisch eigentlich nichts zu beanstanden.
Es gibt etwas Gesang, fast schon Musical. Das stört aber auch keinen Millimeter. Schön ist auch, das in diesem Kunststück keine Technik zu finden ist, weder Pistolen, Motoren, Handys oder sonstiges. Es bleibt mir trotzdem unklar, wann die Handlung stattfindet. Könnte heute sein, könnte auch vor 400 Jahren stattgefunden haben. Die Geschichte bleibt zeitlos.
Die 3D-Effekte hätten sie sich sparen können/sollen, sind wenig von Nutzen.
Trotzdem ein absolut empfehlenswerter Film. Da hat Terracotta eine schöne Perle an Land gezogen...