... Königsberger Hinterland, besucht das Schloss, auf dem Marion Gräfin Dönhoff aufwuchs, Trakehner-Gestüte in Ostpreußen, das Kurische Haff und die Nehrung.
Die Menschen dieser Region lassen spüren, dass sie auf eine bessere Zukunft hoffen, in der sie enger mit dem Westen verbunden sind.
Ernst von Glasow war wie besessen von dem Gedanken, wieder heimzukehren. 1990, als der Bezirk Kaliningrad für Ausländer geöffnet wurde, war er einer der Ersten, die sich auf den Weg machten, die fremd gewordene Heimat wieder zu besuchen. Die Not im Land erkennend, reiste er in den folgenden Jahren immer wieder mit Hilfsgütern dorthin - Medikamente für Krankenhäuser, Schreibhefte für Schulen. Dann bot ihm der Sowchos-Vorsitzende an, auf dem Gelände des elterlichen Gutshofes ein Haus zu bauen. Seitdem gehört er zu den wenigen Vertriebenen, für die Ostpreußen wieder ein Zuhause ist.
Wenn man im Sommer auf dem Fluss Pregel aufwärts fährt, vorbei an grünen Weiden mit Kuhherden und Wäldern, dann meint man, sich in einer deutschen Landschaft zu befinden - wenn nicht die vielen Angler wären, die so zahlreich an einem Fluss in Deutschland wohl kaum zu finden sind. Die Sommerreise von Dirk Sager führt an das Kurische Haff und auf die Nehrung, von der alle - von Humboldt bis zu Thomas Mann - in lyrischen Tönen schwärmten. Wer vom Gipfel einer der mächtigen Dünen über die im Wind wiegenden Wälder aufs Meer schaut, begreift, dass diese Landschaft zur Schwärmerei beflügeln muss.
Rossitten ist ein Fischerdorf geblieben. Wer früh morgens mit dem Kutter hinausfährt, merkt, dass es im Haff auch heute nicht an Aal und Zander mangelt. Immer noch sind die Fischer in einer Kolchose zusammengefasst, weshalb der Gewinn des Fangs in undurchsichtigen Kanälen versickert. Das einst berühmte Seebad Rauschen ist heute unter dem Namen Swetlogorsk bis nach Moskau bekannt. Reiche Russen haben sich dort Villen gebaut und in den Nächten dröhnen Diskoklänge durch den Kurort.
Die Menschen lassen spüren, das sie auf eine bessere Zukunft hoffen, in der sie mit dem Westen enger verbunden sind.
Quelle: DasErste.de