Oha! Was für eine schöne Überraschung! Ich habe eine seichte RomCom mit Zeitreise-Kniff erwartet, was der Film von Tatsächlich-Liebe-Regisseur Richard Curtis zum Teil auch ist. Aber nur zum Teil, denn insgesamt ist er einiges mehr.
Die Ausgangssituation ist folgende: Der Vater (Bill Nighy) offenbart seinem nun volljährigen Sohn Tim (Domhnall Gleeson) das Familiengeheimnis, nämlich dass der männliche Zweig der Familie in der Zeit zurückreisen kann. Tim denkt natürlich, dass sich Daddy einen komischen Scherz mit ihm erlaubt. Erst als er es ausprobiert & plötzlich wieder bei der Silvesterfeier des Vortages landet (& gleich mal einen Fauxpas korrigiert, der ein Mädchen unglücklich gemacht hat), glaubt er seinem Vater & sieht auch die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.
Als erstes soll mal eine Freundin her! Die Frau, die ihn verzaubert, heißt Mary & wird von Rachel McAdams gespielt, was gut funktioniert, denn die ist wirklich hinreißend. Lindsay Duncan gibt Tims Mutter, Lydia Wilson seine chaotische, aber liebenswerte Schwester & in Nebenrollen sind Margot Robbie & Vanessa Kirby mit dabei.
Die sich über mehrere Jahre erstreckende Geschichte & die verschiedenen Figuren fand ich wunderbar. Problematisch wird’s mit der Logik, denn die hat, wie so oft bei Zeitreisefilmen, keine Priorität. Das ist sogar mir unangenehm aufgefallen, wo ich über so was meist hinwegsehen kann. Das ist schade, weil die Zeitreise sowieso nicht im Mittelpunkt steht, die läuft eher so nebenbei mit. Aber, wie schon erwähnt, die Story & die Figuren reißen’s raus, für mich jedenfalls. Und auch die Cast liefert ab, wobei lediglich Gleeson seltsam blass bleibt.