Aus einem hässlichen Entlein wird ein schöner Schwan - Um diese Thematik handelt es sich hier bei "Eine wie Keine". Das Problem ist nur, dass dieses Thema schon zu oft durchgekaut wurde und dadurch kaum innovative Filmelemente bietet. Der einzige große Unterschied besteht eigentlich nur darin, dass man das Ganze hier in einem Teeniefilm verpackt hat.
Da hätten wir den High School-Schwarm Zach, der gerade erfuhr, dass seine Freundin ihn verlassen hat. Nicht sonderlich betroffen davon stolziert er mit seinen Kumpels fleißig durch die Schule. Da bald der Abschlussball stattfindet, wettet er, dass er jedes Mädel zur Ballkönigin machen kann. Der Zuschauer ist nicht gerade überrascht, als einer seiner Freunde sich ausgerechnet Laney aussucht, welche eine nicht gerade gut aussehende Brille trägt und auch sonst nicht viel aus ihrem Aussehen zaubert.
Zach macht sich ran, seine Wette zu erfüllen, aber es kommt, wie es kommen muss - Natürlich verliebt er sich in Laney.
Ja, wirklich sehr spannend ist der weitere Handlungsverlauf auch nicht gerade. Alles wirkt ziemlich klischeehaft, dazu gehören neben der Story zum Beispiel auch die typischen Partys, wo sich 150 Teenies wieder auf 70 Quadratmeter Wohnfläche wie "Freiwild" herumtummeln, dem Hausbesitzer den Kühlschrank ausräumen, um dann ihre Mageninhalte dem Klo zu überlassen.
Ob diese ach so tollen Ami-Partys wirklich so ablaufen, sei mal dahin gestellt (Von Leuten, die in der USA schon mal als Austauschschüler waren, habe ich jedenfalls andere Sachen gehört), aber so sieht man es doch in jedem Teeniestreifen.
Ansonsten legt der Film mehr wert auf Romantik und Liebe als auf Gags. Lediglich Brock Hudson in "The Real World" kann den Zuschauer wirklich mal zum Lachen animieren. Die ältere Generation wird sich bei diesem Punkt aber auch die Frage stellen müssen, ob es lustig ist, wenn Brock die anderen aus der Serie in der Luft schnuppernd fragt, wie sein Pfurz riecht. Sein Lebenselixier, was da aus seinem Hintern kommt, scheinen wohl abgestorbene Gehirnzellen zu sein, die zu gasförmigen Substanzen verpufft sind...
Ob man über solche geschmackslosen Gags jedenfalls lacht, ist jedem selber überlassem (Mädchen werden es wohl eher nicht.).
Die Darsteller können sich immerhin größtenteils noch gut verkaufen. Rachael Leigh Cook spielt eine sehr schüchterne und zurückhaltene Laney, an die man schwer herankommt, weil sie viel wert auf Gefühle legt.
Freddy Prinze Jr kann mit Hilfe seines Aussehens zwar als Schönling überzeugen, aber manchmal wirkt er etwas zu gefühlsarm. So ist er zum Beispiel kaum angeschlagen, als seine Freundin mit ihm Schluss macht. Und außerdem zeigt er sich nicht als typischer Mädchenschwarm; ein etwas cooleres Auftreten wäre vielleicht passender gewesen.
Zachs Ex wird als Ober-Zicke dagegen sehr schön dargestellt.
Fazit: Spätestens beim zweitmaligen Ansehen neigt der Film doch sehr dazu, den Zuschauer zu langweilen, weil dieser hier nichts neues zu sehen bekommt. Über Gags kann man auch zu selten lachen und da ich nicht unbedingt ein begeisternder Fan von solchen Romanzen bin und der Streifen nur einen geringen Unterhaltungswert beziehungsweise Langzeitspaß besitzt, bewerte ich ihn nur mittelmäßig.