„Eine wie keine“ gehört zu den besseren Auswüchsen der nach „American Pie“ einsetzenden Welle von Teenie-Filmen, aber an „10 Dinge, die ich an dir hasse“ reicht er nicht heran.
Zach Siler (Freddie Prinze Jr.) ist der angesagteste Typ an seiner Schule: Intelligent, ein As in Sport und der sichere Abschlussballkönig. Doch dann kriegt er von seiner Freundin Taylor Vaughan (Jodi Lyn O'Keefe) den Laufpass, da diese sich dem MTV Real World Star Brock Hudson (Matthew Lillard) an den Hals geworfen hat. Doch vor seinen Freunden will sich Zach keine Blöße geben und wettet mit seinem Kumpel Dean Sampson (Paul Walker), dass er jedes Mädchen zur Ballkönigin aufbauen kann. Damit fängt der Film recht spitzig an und nimmt sich zum Glück auch nicht zu ernst (z.B. die übertriebene Darstellung von Zachs Popularität).
Die Kandidatin, welche Dean aussucht ist Laney Boggs (Rachel Leigh Cook), eine Außenseiterin, deren Hobby die Kunst ist und deren Vater Wayne (Kevin Pollak) als Poolreiniger arbeitet. Hier merkt man schon, dass sich „Eine wie keine“ trotz einer gewissen Portion Ironie nicht ganz von Klischees trennen kann: Laney hat natürlich eine Brille, eine unvorteilhafte Frisur und läuft in abgewrackten Klamotten rum.
Zach protestiert zwar, aber Wette ist Wette und so versucht er bald bei Laney zu landen – worauf diese mit Ablehnung reagiert. Aber Zach versucht es mit immer größerem Einfühlungsvermögen und die beiden kommen sich näher. Aus der simplen Wette scheint doch noch die große Liebe zu werden…
Wenn man „Eine wie keine“ eines etwas ankreiden kann, so ist es die doch recht vorsehbare Story der Wandlung vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan, denn der Formel wird hier wenig Neues hinzugefügt. Es treten geringfügige Probleme in Form widerlicher Mitschüler auf, aber das Happy End ist garantiert und man kann sich schon denken, wie das Ganze ausgeht. Doch Robert Iscove erzählt die Geschichte spritzig und flott, vermeidet Längen und man merkt dem Film an, dass Iscove früher Tänzer war, denn es gibt auch ein paar flott gemachte Tanzeinlagen und der Film ist mit gut gewählter Popmusik unterlegt.
Zudem kann der Film mit einigem herzigen Humor aufwarten, auch wenn keine Brüller der Marke „American Pie“ oder „10 Dinge, die ich an dir hasse“ darunter sind. Doch die Gags sind ganz gut getimt, vor allem was das Verhalten diverser Nebenfiguren angeht, denn diese dürfen sich im Gegensatz zu den Hauptfiguren auch mal herrlich richtig zum Affen machen. Auch der Trend des Fäkalhumors wird fast komplett umgangen (die Szene mit der Pizza ist im Vergleich zu „Scary Movie“ und ähnlichen Filmen echt harmlos).
Auch Romantik weiß „Eine wie keine“ zu versprühen, auch wenn der Film nicht immer ganz so ins Herz trifft, da die Geschichte doch etwas entrückt und sehr märchenhaft ist. So hinterlassen auch die Einschübe von echten Problemen (Zach kann sich nicht für eine bestimmte Zukunft entscheiden, Laney grenzt sich ab usw.) keinen nachhaltigen Eindruck, da es sich bei „Eine wie keine“ um ein Feelgood-Movie handelt und das wichtigste Thema hier Liebe ist.
Freddie Prinze Jr. und Rachel Leigh Cook spielen für einen Teeniefilm wirklich sehr gut und lassen an sich keinen Anlass zur Klage, doch gegen viele Nebendarsteller kommen sie nicht an. Kevin Pollak als hilflos-liebenswerter Dad ist mal wieder große Klasse, Kieran Culkin als kleiner Bruder herrlich frech und Matthew Lillard lebt sich als total eitle und beknackte Flachzange urkomisch aus. Elden Henson als Laneys bester Freund ist ebenfalls klasse, während Clea DuVall etwas sehr klischeehaft rüberkommt. Die Nebendarsteller sind für eine Teeniekomödie auch in Ordnung.
„Eine wie keine“ ist sicher ein etwas formelhafter Film, aber als beschwingte Romantikkomödie funktioniert er dank der netten Gags und der sympathischen Darsteller dann doch ziemlich gut.