Kate Parks Ehemann ist vor einiger Zeit in einem Flugzeugcrash gestorben, was Kate dazu veranlasste, ein Buch über die gezielten Vertuschungen zu schreiben, die bei den Ermittlungen über den Absturz vorgenommen wurden. Nach einer langen und anstrengenden Buchtour will sie nun aber einfach zurück nach Hause zu ihrer Tochter. Doch auf dem Flug nach Hause wird die Maschine von einer Sonneneruption getroffen, wobei die beiden Piloten außer Gefecht gesetzt und die Elektronik zerstört werden. Nun liegt es an Kate, das Flugzeug zu steuern und das Leben der Passagiere zu retten. Dabei hat sie nur den Flugbegleiter Jake als Unterstützung. Mühsam versuchen die beiden, eine Funkverbindung zur Bodenkontrolle aufzubauen und den Flieger mit Anweisung von Ferne sicher zu landen.
Also irgendwie sind spätestens seit der Jahrtausendwende sämtliche Filme von Fred Olen Ray reichlich kollektiven Murks darstellen und Collision Course reiht sich nahtlos in diese Entwicklung ein. Wir haben dabei das klassische Flugzeug in Not Szenario, das diesmal von Sonneneruptionen ausgelöst wird, die den Piloten ganz durch per Stromschlag grillen und den Co-Piloten Medium rare, also noch am Leben, ausknockt. So liegt das Schicksal der Menschen mal wieder in der Hand einer Autorin und eines Stewards aus der Management Etage, die den Vogel wieder auf den Boden bringen sollen.
Ich weiß ja nicht ob Ray die Lust oder die Inspiration zum Filmemachen abhanden gekommen ist, aber so dröge wie er hier die Sache runterreißt macht das einfach keinen Spaß. Am allerschlimmsten sind dabei die Nebenplots, die man zur Auffüllung der Laufzeit offensichtlich brauchte ausgefallen. Nach dem allgemeinen Strom- und Funkausfall blendet man immer wieder mal zu zwei Typen im Tower, die aber nichts wesentliches zur Handlung beitragen und zu Kates dämlichen Tochter die zusammen mit ihrer Oma auf die Ankunft des Fliegers warten. Beide Sidestories kann man getrost vorspulen, ohne etwas wichtiges zu verpassen, aber im Grunde gilt das eigentlich für den ganzen Streifen.
Denn auch die Haupstory ist wahlweise nervig wegen der blöden Charaktere (Rassist, depperte Hundehalterin) oder der banalen 08/15 Dialoge oder einfach nur langweilig, weil eigentlich wenig bis gar nichts passiert. Vermeintlich teure Szenen, wie dem Jumbo der in einen Hangar brettert, sind ohnehin mal wieder aus anderen Filmen ausgeborgt und das was Ray beisteuert ist einfach nur langweilig.
Ein wenig leid tut es mir dabei um Tia Carrere und Dee Wallace, die nicht nur sichtlich älter geworden sind, sondern auch Rollen spielen (müssen?), die mit undankbar ausreichend beschrieben sind. Collision Course ist wirklich bar jeder Spannung und Dynamik und selbst die vermeintlichen Highlights, wie der Kollisionsmöglichkeit und dem freilaufenden Kampfhund sorgen für gesteigerten Pheromonausstoß. Man hat jedenfalls den Eindruck das egal ob vor oder hinter der Kamera wirklich jemand Bock auf den Dreh gehabt hätte.
2/10