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Der Versicherungsdetektiv John Trent wird von dem Verlag "Arcane" beauftragt, das Verschwinden von Sutter Cane aufzudecken. Dieser ist der meistgelesene und wichtigste Schriftsteller der Welt und natürlich finanziell sehr wichtig für "Arcane". Die Veröffentlichung seines neuen Buches "In the Mouth of Madness" steht zudem noch aus. Jedoch haben seine Werke auf die meisten Leser eine nicht ganz ungefährliche Wirkung. Anfangs glaubt Trent noch an einen riesigen Versicherungsbetrug, doch dann gerät er in einen Strudel mysteriöser, nicht zu erklärender Vorfälle und ist sich selbst nicht mehr sicher, was Realität und was Fiktion ist...

"Die Mächte des Wahnsinns" ist meiner Meinung nach ein von der Kritik häufig unter Wert verkaufter Film. John Carpenter spielt geschickt mit der Frage des Scheins und des Seins. Man selbst ist sich nicht sicher, ob man glauben soll, was man sieht oder nicht. Der Schrecken, der unter der Oberfläche existiert bildet den zentralen Punkt der Geschichte, zusammen mit der Frage nach Realität und Fiktion. Ähnlich, wie in vielen Büchern Stephen Kings, wählt auch John Carpenter mit "Hobb's End" eine Kleinstadt aus, hinter deren heile Fassaden das Grauen lauert.

Mit Sam Neill und Jürgen Prochnow hat Carpenter zudem zwei Hauptdarsteller verpflichtet, die ihre Rollen sehr glaubwürdig verkörpern. Die Figur des John Trent, der langsam aber sicher dem Wahnsinn entgegendriftet, scheint prädestiniert für Sam Neill, der den meisten Leuten sicherlich aus "Jurassic Park" 1 und 3 bekannt sein dürfte.
Auch Jürgen Prochnow, der wohl bekannteste deutsche Darsteller in den USA, spielt Sutter Cane wirklich diabolisch, wenn er auch keine Ausnahmeleistung bringt.

Die Musik stammt von Carpenter selbst, der hier wieder einmal unter Beweis stellt, daß er sich hervorragend darauf versteht, Melodien zu komponieren, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen.

Unter dem Strich ist "Die Mächte des Wahnsinns" ein intelligenter Horrorfilm mit einer außergewöhnlichen Handlung, guter Besetzung und einem tollen Schluß, dem allerdings ein wenig mehr Spannung gut getan hätte.
Der Film hat zwar durchaus seine spannenden Momente, ist jedoch nicht so nervenzerfetzend, wie z.B. "Halloween". Da mehr Wert auf die originelle Handlung gelegt wurde, kann man diesen Kritikpunkt aber gut verschmerzen.
Jeder, der mit surrealen Horrorfilmen etwas anfangen kann, sollte sich "Die Mächte des Wahnsinns" unbedingt ansehen.
8/10 Punkte

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