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Aus einem Forschungslabor ist ein Virus entkommen, der die Infizierten in Zombie Menschenfresser verwandelt. Die Region wurde großräumig abgesperrt und die Menschen ihrem Schicksal überlassen, nur eine Handvoll Überlebender kämpft hier gegen eine Übermacht von Infizierten. Unter ihnen befindet sich Jude, die Tochter des Konzernchefs, der die Katastrophe zu verantworten hat. Er engagiert eine Gruppe von Soldaten, die seine Tochter unter der Leitung von Max Gatling retten sollen.

Mit Battle of the Damned steigt nach Steven Seagal auch Dolph Lundgren in muntere Spektakel der Zombiefilme ein. Wobei das doch eher seltsame Vertreter der Gattung Untoter sind, nicht unbedingt weil sie rennen können wie Geparden, aber so etablierte Sachen wie Kopfschuß oder Verbrennen sind hier gar nicht nötig, sondern jeder beliebige Schnitt oder Schuß egal in welche Körperregion bringt die Biester auch um. Besonders lustig war die Einstellung als Max an einen Laternenpfahl gefesselt ist und mit der Kette sogar einen der Zombies erwürgt. Da darf man schon mal nachfragen, wie man einen Toten erwürgen will, da diese per Definition gar nicht mehr atmen. Ist im Grunde zwar egal, fällt aber alles beim Sehen doch auf.
Was zu Beginn auffällt ist aber schonmal das mörderische Tempo, das angeschlagen wird. Kein Prolog oder Exposition gleich rein in die Action. Wir haben also eine vom Militär abgeriegelte Stadt voller Zombies und begleiten eine Spezialeinheit beim wilden Straßenkampf, als wäre man mindestens im neuesten Crank Sequel. Als Überlebender soll dann unser den Snake Plissken machen und aus dem Seuchenherd die Tochter eines Industriebonzen retten, also wieder rein ins Getümmel.
Leider hält der Film diese Achterbahnfahrt nicht durch. Sobald die Zielperson nebst ein paar weiterer Menschlein gefunden ist, fällt die Story bös in sich zusammen, was einen furchtbar lahmen Mittelteil zur Folge hat. Da ist zum einen die nervige Göre von Tochter, die hier als rebellische Amazone verkauft (kleiner Tipp, nimm doch mal Schauspielunterricht, Darling) und ansonsten furchtbar blassen Nebenfiguren. Es wird gequatscht und geturtelt das dem anfangs freudig überraschten Zuschauer das Gähnen quasi mit Gewalt implantiert wird.
Hat man diese Phase wach überstanden gibt's dann wieder Belohnung mit blutigem Gehaue. Als dann allerdings plötzlich Kampfroboter auftauchen und sich auf die Seite der Menschlein schlagen, darf man sich doch wundern oder zumindest ein verzückt debiles Grinsen aufsetzten. Derlei Konstellationen hat man noch nicht gesehen. Überraschen kann die Story aber dann nicht mehr. Die Nebenfiguren werden brav nacheinander geschnetzelt, denn wer die Flucht aus der Todeszone überlebt ist ohnehin schnell klar.
Wenn es denn aber rund geht, wird auch ordentlich geschnetzelt. Die Schnitte sind zwar mal wieder von der hektischen Sorte, aber das CGI Blut suppt ordentlich. Problem ist halt eben das Splatterfreaks sich in der Mitte furchtbar langweilen und diejenigen die mehr Wert auf die psychologische Komponente legen die ersten und letzten 15 Minuten mit roher Gewalt beschallt werden (etwa derselbe Rhythmus wie bei Star Force Soldier mit Kurt Russell). Nicht ganz optimal die Aufteilung. So bleibt ein etwas zwiespältiger Eindruck übrig, so etwa die Kategorie ganz ok aber mit Mängeln.
5/10

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