Wer nicht eine völlig aus der Luft gegriffene vorinformationslose und übersteigerte Erwartungshaltung hat wird - zumindest als Fantasy-Fan mit Trashherz - Gefallen an SCHATTENKRIEGER finden können. Da lege ich mich mal fest. Wo ist das Problem? Von Anfang an gibt es knallbunte Bilder mit viel Herzblut, jede Menge Action und einen Härtefaktor mit fliegenden Köpfen und blutbespritzten Kameralinsen die der FSK 16 deutlich huldigen.
Wir werden Zeuge eine low-end Rip offs von Teilen von HERR DER RINGE und seinen Epigonen und freuen uns über Orcs, Elfen, Zwergen und sonstige Fabelwesen. Gerade die Orcs sehen nicht nur ähnlich wie aus dem Vorbild aus, sondern sprechen auch so. Spannung ist stets vorhanden und die CGI Effekte sind ok und gar nicht soooo durchwachsen. Zwar wird hier und da etwas einem Videogame Look gehuldigt mit nur wenig Klischees aber umso mehr Kreativität die das überschaubare Budget mehr als positiv ausreizt.
Es ist ein Indiefilm für Fans mit ganz verschiedenen Helden der weit aufwendiger wirkt als sein Budget es eigentlich hergibt. Die Protagonisten schwanken zwischen heldenhaft übersteigertem Pathos, dicker Pose und jeder Menge Testosteron. Die Figuren sind recht schräg gelungen und natürlich nicht so aufwendig von den Masken her wie von den großen filmischen Vorbildern. Aber das Trashfilmchen schafft damit gerade noch über dem erträglichen Niveau eine düstere Atmosphäre unterhält auf seine Art ganz ordentlich.
Nur in wenigen Szenen übertreibt es SCHATTENKRIEGER und wir werden etwas unsanft aus unseren Fantasy-Träumen gerissen. Er bewegt sich in etwa auf dem Niveau von hochwertigeren TV-Produktionen bzw. Serien wie XENA oder ähnlichen angereichert mit homöopathischen Dosen diverser bekannter Fantasyfilme. Wer keine Blockbuster-Produktion erwartet könnte das Filmchen unter Umständen nicht als Totalausfall werten. Für mich war es jedenfalls keine verschwende Sehzeit.
5/10 Punkten