Bei der Institution Troma waren die Grenzen schon immer fließend, so zwischen genial und nervig, grenzdebil und erfrischend anders.
Der Mitbegründer Lloyd Kaufman ist zwar mittlerweile auch schon 69 Jahre alt, doch er hat nie aufgehört irgendwelchen Blödsinn zu verzapfen, was mit vorliegendem, recht eindeutigen Titel untermauert wird.
An der High School in Tromaville haben es besonders die Außenseiterinnen schwer: Lauren, eine neureiche Naive, die mit ihrer Ente Kevin allein im Haus lebt oder Chrissy, die keinen Blog auslässt und auf jeder Party mitmischt. Zwangsläufig müssen sich die beiden zusammenschließen, denn das Atomkraftwerk, welches 1986 geschlossen wurde, liefert gewissermaßen Spätfolgen...
Bestimmte Dinge scheinen sich nie zu ändern und insofern muss man einfach wissen, worauf man sich bei einem Film von Troma einlässt. Die Handlung verläuft weitgehend sinnfrei und ähnelt den Handlungsabläufen der Vorgänger in Richtung "Nuke 'Em High":
Tatort Schule, Grüppchenbildungen, eine Handvoll Nervensägen, einige bissige Kommentare aus dem Off, Overacting sämtlicher Mimen, etwas Softcore und dazu ein paar skurrile Abweichungen, welche eben einfach mal so eingestreut werden.
Klar gibt es hierbei zahlreiche Insider, manchmal sogar mit deutlichem Augenzwinkern zu entdecken, wenn beispielsweise ein Toxic Avenger im Hintergrund auftaucht oder sämtliche Kulissen in Troma getränkt sind. Pupswitze gehören offenbar und leider zum guten Ton in Sachen Horrorkomödie, doch Lichtblicke gibt es in jeder Hinsicht, etwa bei einigen überspitzten Klischees mit Pointe oder weitgehend handgemachten Effekten.
Denn diese reichen von abgetrennten Penissen, über Schmelzeffekte bis hin zu brennenden Figuren. Kaufman, welcher im Übrigen eine Nebenrolle als Industrieboss mimt, wirft im Grunde alle Erfahrungen als Filmemacher in einen Topf, rührt kräftig in der Suppe, bis die Küche überläuft. Die volle Dröhnung Achtziger (einschließlich eingängiger Melodien) wird einem entgegen geworfen und Trashfans werden spätestens bedient, als die unfreiwilligen Heldinnen mit einem Riesenschwanz aus Latex eine Gang umnieten.
Old School wo man nur hinsieht und somit werden Nostalgiker und Filmfreunde mit Hang zum Grotesken gleichermaßen bedient, auch wenn die "Story" mit einem überdeutlichen Cliffhanger genau da endet, als gerade ein wenig Spannung aufkommen will.
Wenig Handlung, viel Gedöns und leider auch viel Stückwerk, denn bessere Troma-Filme machen eben mehr Spaß.
Knapp
6 von 10