Review

Was soll denn das sein??? Drama? Thriller? - Mist!
Das frühe Werk des französischen Regisseurs Francois Ozon ("Swimmingpool", "8 Frauen", "Tropfen auf heiße Steine") versteht sich als Psychodrama, welches die leise hereinbrechende Gefahr thematisiert. Leider tut er das dermaßen schlecht, dass auch die gute Absicht hier keinen Pluspunkt mehr verdient. Die Geschichte: eine Frau wohnt alleine mit ihrem Baby in einem Haus auf einer Atlantikinsel (auf Urlaub), nimmt eine Tramperin bei sich auf, welche sich daraufhin langsam an ihr Baby heranpirscht. Hätte alles ein netter Psychothriller á la "Die Hand an der Wiege" werden können, aber Ozon weiß anscheinend nicht so recht was er will. Denn als Drama funktioniert der kurze Film (55 Minuten) genausowenig wie als Thriller. So schleppt sich der ruhige Beginn erstmal mühsam zum Mittelteil, der dem Macher dann völlig aus der Hand gleitet. So werden wir Zeuge einer peinlich überflüssigen Sexszene Sasha´s im Wald (was zum Henker soll das??), sowie einer Reihe geschmacklicher Entgleisungen, sowohl bildlicher (Zahnbürste im Klo) als auch verbaler Art ("Geburtsdialog"). Nee, mit Kunst hat das garantiert nix zu tun - Fäkal-"Unterhaltung" der peinlichsten Sorte!
Auch das böse Ende kann da nichts mehr reißen, zumal auch das Motiv von Tatjana´s Tat ziemlich im Dunkeln bleibt (warum will sie plötzlich ein Kind klauen, wenn sie doch damals abgetrieben hat? - bei einer Fehlgeburt wär´s was anderes gewesen, da hätte das zumindest noch ein wenig Sinn gemacht).
Das war nichts, Monsieur Ozon - zum Glück hat der Mann später bewiesen, dass er es deutlich besser kann!

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