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1946 in einer Kleinstadt bei Arkansas. Ein maskierter Psycho-Killer lauert wehrlosen Liebespaaren auf, um sie auf grausame Weise zu Tode zu quälen. Schnell schaltet sich die örtliche Polizei ein, kommt aber bei den Ermittlungen nicht voran, denn der „Phantom-Killer“ scheint nicht dumm zu sein. Also muß das FBI mit ihrem besten Spürhund her: Captain Morales.
Da der Psychopath aber nach mehreren Monaten immer noch munter weiter meuchelt, macht sich auch langsam Misstrauen in der Bevölkerung breit. Doch dann begeht er einen entscheidenden Fehler.



„The Town That Dreaded Sundown“, so der „spritzige“ Originaltitel dieses Machwerks, ist mehr Dokumentation, als ein Thriller. Anscheinend soll es sich hierbei um eine True Crime - Story handeln, who knows? Jedoch wird man ständig von einem Sprecher zugetextet - wer das nächste Opfer ist, was es so nebenbei macht und das die Polizei mal wieder keine Spur von gar nix hat. An sich keine schlechte Idee, aber der Film versinkt spätestens nach einer halben Stunde in gähnender Langeweile. Dazwischen versucht man noch mit einem trotteligen Officer die Laune auf hohem Level zu halten, leider vergebens.

„Phantom-Killer“ verschenkt viele gute Momente, z.B. gibt es in dem Film kaum Musik. Das nervt ohne Ende und lässt somit die „spannend“ - gedachten Sequenzen total langatmig erscheinen. Der Life-Style der 40er muß auch toll gewesen sein, wird man doch ständig damit terrorisiert. Auch gibt sich der Streifen zuviel den Ermittlungsarbeiten von Polizei und FBI hin. Dazu kommen noch diverse Komikeinlagen, welche total deplaziert sind und auf Dauer den Seh - und Hörgenuss auf eine harte Probe stellen .

Dabei hätte man aus der Story weitaus mehr machen können, denn die Idee, einen Killer kurz nach Kriegsende durch die Südstaaten laufen zu lassen, um ein paar lüsternde Liebespaare abzumetzeln, klingt ja nicht schlecht – allerdings muß es auch mit der Umsetzung stimmen, sonst kommt ein vermeintlicher „Rohrkrepierer“ wie dieser dabei heraus!

Die letzte halbe Stunde war dann wiederum ziemlich interessant, erstens weil der maskierte Unbekannte zwei Liebespaare gnadenlos hinrichtet (hier kann man das erste Mal von Spannung sprechen) und zweitens, weil der böse Unhold beinahe von den Gesetzeshütern gefasst werden kann. Das Ende wird übrigens offen gelassen, eine gute Wahl, da es mittlerweile eh’ keinen mehr juckt, wer der anonyme "Banause" eigentlich ist.


Fazit: Offen gesagt, der Film hat seinen Charme – den muß aber jeder für sich selbst aussmachen. Fakt ist, daß er absolut lahm startet und bis zur Hälfte in diesem Tempo zu versinken droht. Nach etwa 45 Minuten gibts eine Wendung, der Streifen bekommt etwas mehr Drive und konnte somit den restlichen Teil (für mich) retten!

(6/10)

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