Review

Hilfe - deutsche Titelgebung mal wieder auf dem absoluten kreativen Höhenflug! Wie man aus einem coolen, frei übersetzten "Die Sadt, welche die Dunkelheit fürchtet" einen ungehobelten "Der Umleger" macht, da hatten mal wieder echte Wortästheten mit dem nötigen Sinn für Publikumskwirksamkeit ihre Finger im Spiel..!

Der Film ist ein relativ unbekannter, wenn auch gar nicht mal so übler Früh-Slasher, wobei der eigentliche Startschuss zum endlosen Wettmeucheln mit "Halloween" oder "Freitag der 13." erst einpaar Jahre später erfolgen sollte. Doch auch dieser Streifen lehrt uns: Einsame nächtliche Parkplätze oder Waldwege sind für Liebespärchen zu vermeiden. Ansonsten kommt der Killer mit dem Sack über dem Kopf und es wird entsprechend ungemütlich.

Auch "Der Umleger" hat leider seine Längen. Wennn der Schlitzer jedoch erst einmal auftaucht, dann weisst auch dieser Slasher in die richtige Richtung, wohin vor allem in den Achtziger etliche Fridays, Halloweens, Prowlers und Konsorten folgen sollten. Zwei Szenen bleiben einem auf jeden Fall in Erinnerung: Die Transen-Bürgerwehr, die mit Pumpguns und Uzis zu Felde ziehen will. Und natürlich die Sequenz, in welcher der Killer sein Opfer an den Baum fesselt, um der Dame dann mit der Posaune eins zu tröten. Richtig gut zu gefallen weiß zudem die Atmosphäre aus dem Amerika der direkten Nachkriegszeit.

"Der Umleger" wurde hervorragend fotographiert und weitaus teurer und professioneller inszeniert als so mancher Grindhouse-Schlock aus der selben Zeit. Mit Ben Johnson und Andrew Prine (für so manchen groben Unfug wie "Grizzly" oder "Folterranch der geschändeten Frauen" zu haben) stehen zudem zwei bekannte Mimen auf der Besetzungsliste.

Fazit: Kein Über-Film, aber ein durchaus atmosphärisches Slasher-Frühwerk aus der Arkoff-Schmiede mit leicht dokumentarischem Flair.

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