Review

Mensch ihr Briten, ihr macht es mir auch manchmal nicht leicht,eure Filme zu bewerten. "The Quiet Ones" ist mal wieder einer dieser Schinken, bei dem ich mehrere Anläufe gebraucht habe, um ihn fertig zu schauen. Matschbirne war da schneller...
Seit "Sinister" hat es sich wohl auch auf der Insel rumgesprochen, dass "Found Footage" in einem echten Spielfilm zu einem super unterhaltsamen Produkt werden kann. In "The Quiet Ones" geht diese Mischung auch auf. NICHT ! (Mir geht gerade voll einer ab, weil ich diesen Satz seit ´nem Monat immer schon einmal schreiben wollte. Nicht. Nicht. Nicht. Cool soll sich derjenige fühlen, wer diesen Pseudo-Schwuchtelei-Satz erfunden hat.)

England im Jahre 1974: Professor Coupland (Jared Harris) will mit einigen seiner Studenten (Brian McNeil, Krissi Dalton und Harry Abrams) ein Experiment an Jane (Olivia Cooke) durchführen, in der scheinbar ein Dämon steckt. Jane verhält sich manchmal ganz normal, bricht jedoch diese Linie, verletzt sich selbst fast bis zum Suizid und ist nicht Herr ihrer Lage, wenn ihr Dämon durchbricht. Doch dieser Geist wird stärker. Können die vier es schaffen, Jane von ihrem Dämon zu befreien ?


Da sieht man mal, was für eine gute Ausgangslage man für Raucher noch in den Siebzigern hatte, Coupland fluppt in seinen Vorlesungen eine nach der anderen. Auch sonst quarzt er sich weg, die Studenten miteingeschlossen. Aber es geht ja nicht um so Kettenraucher wie die (oder mich, free dreamlandnoize), sondern um den Dämon in Jane, die von Coupland extra aus der Psychiatrie geholt worden ist. Und der ganze Geisterdünnschiss beginnt total harmlos. Selbst unfreiwillig komische Stellen, die mich an Doc Emmet Brown aus "Zurück in die Zukunft" erinnern (Natürlich alles gescheiterte Projekte), tragen nicht zu einer guten, grusligen Atmosphäre hinbei, die ich mir von einem solchen Produkt wünsche. Komische Lichtquellen und Stirnbänder sorgen eben für Gelächter,

Diese hundert Minuten, auch wenn sie hier und dort mal Ausrufezeichen setzen können, fühlen sich an wie mit Kackigelgscheiße gestreckter Kaugummi, weil hier nichts passiert, was einen von dem Hocker reißt. Dafür hat man schon zu viel dieser Filme gesehen, um noch einen lauen Furz in der Unterhose zu hinterlassen. Die Schauspieler machen ihre Sache gut, nur der eklige Drecksack von Coupland verspielt sich alle Sympathien, da er alles anpimpert, was ein Loch hat (spielen wir hier "Schill und Promi-Big-Brother 2014?) . Zu dieser Riege: Löcher, die die Welt nicht braucht, gehört auch nach knapp 45 Minuten Krissi Dalton, die ja eigentlich einen Freund hat, aber auch mal lieber etwas mit einem 120 Jahre alten Professor und seinem verschrumpelten Dingdang zu tun haben will. Wer drei Päckchen Zigaretten am Tag wegfluppt, kann mit Sicherheit auch lecken wie Lassie.

So fühlt sich dieser "Spielfilm" gestreckt mit Found Footage-Material an, wie der erste "Paranomal Activity". Nur eben ohne richtige Kracher. Klar, am Ende geht es dann ab, aber eben ohne die Durchschlagskraft eines "PA" und somit ist dieser Spielfilm eigentlich nur reine Zeitverschwendung.

3/10

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