Bei mir gab es keine Vorgeschichte zu World War z, ich kannte weder das Buch noch hatte ich sonst irgendwie etwas jemals davon gehört.
Ich wurde erst durch den Trailer, der im TV lief und dann auf YouTube auf den Kinofilm aufmerksam und war eigentlich von Anfang an dem Film recht skeptisch gegenüber eingestellt.
Und genau diese meine Skepsis wandelte sich im Laufe der ersten 10 Minuten des Filmes in pure Gewissheit... "oh nö... wieder einer dieser typischen Mainstream-Zombiefilme aus Hollywood"...
Eigentlich habe ich nichts gegen Brad Pitt, aber in diesem Falle, war mitunter genau er das Problem, meiner Ansicht nach, denn meistens ist es doch so, dass Hollywood-Stars in Filmen immer die Helden sind... was somit dann auch schon eigentlich alles über den Werdegang des Filmes verrät... die Spannung oder das Mitfiebern mit dem Hauptcharakter fiel auf Grund dessen (bei mir) weg, ahnte ich schon, dass Brad Pitt natürlich (egal auch wie ausweglos manche Szene zu sein schien), dass er der Held des Filmes sein würde (und es auch die ganze Zeit hinüber war)
Ein weniger bekannterer Schauspieler hätte meiner Meinung nach dem Film wirklich besser getan... ich zumindest kann mich nicht mit Brad Pitt, egal wen er auch darstellt, identifizieren... für mich ist es immer der große Schauspieler Pitt!
Dazu kommen noch die Zombies, rennend, springend, sie haben meiner Ansicht anch nicht wirklich etwas verstörendes oder gruseliges, wie ich es an den Zombies von Romero oder Fulci so mochte, die man all zu gern auf Grund ihrer Langsamkeit gerne unterschätze... die heutigen Untoten finde ich einfach nicht gruselig.... vor allem dann nicht, wenn sie des öfteren nur noch aus Animationen bestehen... gerade bei World War Z wurden diese meines Gefühls schon mehr um ihrer selbst wegen verwendet... riesige knubbelende Zombiehaufen rollen durch enge Straßenschluchten, türmen sich an einer Mauer auf, um nach Israel hinein zu gelangen...
ich bin wahrlich kein Antisemit, aber ich fand es irgendwie schon fast peinlich, dass man gerade Israel ausgesucht hatte, das klug genug war, als einziger Staat sich gegen die Zombies vorbereitet zu haben... während man alle anderen als verantwortungslos und inkompetent hinstellte... irgendwie sah mir das nach ziemlicher Anbiederung des deutsch schweizerischen Regisseur aus... oder hatte er sich nicht getraut, als Filmemacher mit deutschen Wurzeln Israel wie alle anderen zu behandeln?
Wie schon gesagt, ich kenne das Buch nicht... falls das in diesem so steht, nehme ich diesen Kritikpunkt gerne zurück, da er sich dann nur an der Vorlage orientierte und nicht aus politisch korrekten Motiven handelte, was wahrscheinlich den israelischen Kinogängern wohl fast genau so peinlich gewesen sein könnte.
Im Grunde genommen bot der Film kaum etwas wie Weltuntergangsstimmung, zu viel wurde darauf geachtet, stets Brad Pitt im Bild zu behalten oder die vielen aufwendig gestalteten Animationen der Zombiehorden...
Nee, mal ehrlich, da fand ich 28 Weeks later wesentlich schockierender, spannender und furchteinflössender und ich bin kein Fan dieser Fortsetzung eines Filmes, den ich noch weniger mag.
Meiner Meinung wurde hier einfach ein 08/15-CGI-Spektakel mit Star-Besetzung hingeklatscht, der auf das breite meist jugendliche Publikum abzielt und einfach das Thema Zombies benutzte, da diese New-Zombie-Wave wohl auch noch jetzt bei den Teenies gut ankommt.
Also mal wieder nix besonderes aus Hollywood, wo es mal wieder nur um Geld geht und nicht um wirklich die Kinogänger zu begeistern...
ich war von dem Film mehr als nur enttäuscht... aber eigentlich bin ich auch selbst schuld, denn ich hätte es wissen müssen.... ein Zombiefilm mit Brad Pitt ???
Nee, Brad Pitt in einem Actionfilm, der auch von dem Weltuntergang durch animierte Zombies handelt, in dem von vornherein klar ist, wie er ausgeht...
Schade!