„G-2“ ist das Sequel zu „The Swordsman“ und „Gladiator Cop“ und zeigt deutliche Ermüdungserscheinungen.
Wie in den anderen Filmen tragen hier wiedergeborene Krieger ihre Differenzen aus. Der Held ist dieses Mal kein Cop, sondern Schmied – und Ex-Cop. Er hört auf den Namen Steven Conlin (Daniel Bernhardt) und wird von Visionen an ein früheres Leben gequält, in dem er als Fußsoldat im Dienste Alexanders des Großen allein gegen eine kleine Streitmacht der Mongolen kämpfte. Mal abgesehen von kleinen Veränderungen also alles wie in den Vorgängern – und daran wird sich im Laufe der Handlung auch kaum was ändern.
Natürlich ist auch dieses Mal das Schwert Alexanders des Großen der Schlüssel zu allem, weshalb der fiese Parmenion (James Hong) und seine Truppe es sich mit Gewalt unter den Nagel reißen. Damit bekommt man ein sehr blutiges Shoot-Out zu sehen, das ziemlich gut inszeniert ist, auch wenn die billigen Sets stören. Allerdings ist dies die einzige Szene für Ballerfreunde in dem Film.
Noch immer sind blutige Gladiatorenkämpfe das Highlight im Untergrund und immer noch ist die Polizei relativ ratlos. Steven wird als Experte für altertümliche Waffen zu Rate gezogen und spürt bald, dass dies mit seinen Visionen zu tun hat. Denn Parmenion und seine Truppe wollen, dass Steven bei den Kämpfen gegen sie antritt, um die antike Schuld zu begleichen…
Die Vorgänger waren zwar nicht unbedingt Meisterwerke, aber dennoch besser als „G-2“. Inhaltlich wird hier nicht nur fast die gleiche Geschichte erzählt, sondern es treten diverse logische Brüche auf. James Hong spielt wieder die Reinkarnation Parmenions, aber dieser ist nun auf einmal Mongole usw. Immerhin der Wechsel des Hauptdarstellers wurde halbwegs schlüssig mit einer anderen Inkarnation begründet. Weiterhin verstört auch die billige Machart: Vor allem die Sets und Kulissen sehen ziemlich billig aus und wenn die Darsteller in den Antik-Rückblenden mit langen Haaren oder Bärten rumhüpfen, sieht das Ganze auch leicht lächerlich aus (zumal man den Rückblenden doch sehr deutlich das schmale Bugdet ansieht).
Auch die Story ist noch schlapper erzählt: Mal forscht Steven mit der Polizei, mal auf eigene Faust, aber an sich schleppt sich der Film nur von Kampf zu Kampf. Einige Wendungen (Steven unter Mordverdacht usw.) sind wenig schlüssig und sollen den Plot nur auf knappe 90 Minuten strecken, während es auch einige Logikfehler gibt (wie findet Steven die Polizistin und ihren Kollegen, als diese in Schwierigkeiten in dem Hotel geraten usw.). Natürlich gibt es noch eine Art Liebesgeschichte zwischen Steven und einer Polizistin, die aber kaum nachvollziehbar bleibt, weshalb sich die Zuschauer fragt, warum die beiden in die Kiste hüpfen obwohl sie sich kaum kennen. Später stellt sich raus, dass sie seine reinkarnierte große Liebe ist, aber das macht die ganze Chose nicht glaubwürdiger.
Bleibt die Action und die ist wenigstens sehenswert. Nach dem anfänglichen Shoot-Out gibt es zwar nur noch Gladiatorenkämpfe zu sehen, aber die haben es wenigstens in sich. In Sachen Choreographie und Waffenvielfalt muss man zwar hinter „Gladiator Cop“ zurückstecken, aber trotzdem sind die Fighst recht hart und sauber inszeniert. Vor allem die Martial Arts Einlagen können überzeugen und die Menge ist auch recht hoch (ungekürzte Fassung vorausgesetzt), da man ja die Pseudostory zu überdecken versucht.
Daniel Bernhardt guckt hier leider sehr unglaubwürdig aus der Wäsche und gibt eine seiner schlechteren Vorstellungen. Auch die Nebendarsteller sind eher mäßig, vor allem was die Fieslinge angeht. Gerade der an sich recht talentierte James Hong und seine Truppe chargieren oft grauenhaft übertrieben.
Schlappe Pseudostory, schwache Darsteller und wenig überzeugende Optik stehen einer großen Menge gut inszenierter Action gegenüber, weshalb es für „G-2“ immerhin noch zu unterem Durchschnitt reicht.