Ein Meteoritenschauer beschädigt die bemannte Mondbasis "Ark" schwer. Der Funkkontakt zur Erde bricht ab. Der Sauerstoff geht zu Ende. Es drohen Delirium und Halluzinationen durch Kohlenmonoxid-Vergiftung. Eine Astronautin erlebt nach dem Kontakt mit auf Meteoritenresten befindlichen Sporen eine Blitzschwangerschaft und gebärt ein humanoides Wesen, das die Mannschaft liquidiert. Oder ist die Besatzung wegen der Sauerstoff-Knappheit bereits völlig weich in der Birne...?
Christian Slater ist - wie Tom Waits in Jim Jarmuschs MYSTERY TRAIN - "Lost in Space". Oder zumindest so ähnlich. Der sympathische Zottelkopf mit der Glühbirnenstirn war nach Erfolgen wie TRUE ROMANCE, BROKEN ARROW und INTERVIEW MIT EINEM VAMPIR in der Versenkung verschwunden und machte nur noch wegen seiner heimlichen Vorliebe für weißes Pulver von sich reden.
Vom Regisseur von TEUFLISCHE SIGNALE (mhm...) und BATTLEFIELD EARTH (aua!) erreicht uns nun THE ARK - düsterer Sci-Fi-Horror der alten Schule, der an Klassiker wie EVENT HORIZON, SPHERE oder MOON erinnert. Mit Schleim, Eiterbeulen und körperlichen Abnormitäten wird hier zwar nicht unbedingt gegeizt, aber auch alles andere als geklotzt. Das Filmmonster ist objektiv betrachtet ein Mensch und enttäuscht einerseits wegen seiner tricktechnischen Unausgefallenheit, andererseits aufgrund des allzu deulichen Plagiatversuchs von ALIEN - DAS UNHEIMLICHE WESEN... Stark ist THE ARK in den Momenten, in dem man nicht mehr weiß, was sich die Mondcrew alles einbildet und was nicht. Thrill wird konstant aufrecht erhalten. Das niedrige Budget merkt man dem Film zwar an allen Ecken und Enden an und Vergleiche zu John Carpenters THE THING sollte man dringlichst stecken lassen. Ein Klapsmühlen reifes, stockfinsteres Kammerspiel auf der "Dark Side Of The Moon" garniert mit etwas Glibber und Kunstblut darf aber erwartet werden.
Fazit:
Blutiger B-Sci-Fi-Horror mit "Adson von Melk" - ganz nett!