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Der Geschäftsmann Robert Harper fliegt mit seinem Freund Rolf auf die philippinische Insel Mindanao, um einen bereits dort stationierten Außenposten zu besuchen. Die Landung klappt, doch dabei bricht ein Rad und das Camp stellt sich als verwüstet und verlassen dar, ist jedoch übersät mit steinzeitlichen Waffen. Als sie zurück zum Flugzeug gehen, ist es schon zu dunkel um in dem dichten Dschungel einen Start zu wagen. Nachts verschwindet dann die Begleitung des Piloten, und die Suche nach ihr entwickelt sich zu einem Kampf ums wortwörtlich nackte Überleben in dem dichten Dschungel der Kannibalen...

Ehrlich gesagt weiß ich nicht warum die Mondo Cannibale Serie dermaßen abgefeiert wird. Angeblich soll sich die ganze Mär ja auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahre 1975 beruhen, dennoch finde ich die Story eher plakativ und selbstzweckhaft, da sie nur die Absicht hat zu verstören und zu schockieren. Der Überlebenskampf der letzten Überlebenden des Flugzeugabsturzes bemüht sich zwar um optische Authentizität, ist aber so offensichtlich gestellt, das das mitfiebern mit den Figuren eher ausfällt. Die Darsteller leisten dabei zwar recht gute Arbeit, aber die Menschenjagd in der üppigen Dschungelkulisse zündet nicht so richtig.
Mit Kannibalismus, wie es der Titel suggerieren möchte, hat das ganze ähnlich wie im Vorgänger ebenfalls nur am Rande zu tun. Das Urvolk ernährt sich zwar offensichtlich von Menschenfleisch, aber dieser Umstand ist nicht der zentrale Punkt. Vielmehr werden eine Reihe von moralisch fragwürdigen Anekdoten zum besten gegeben (ohne jetzt hier den politisch korrekten raushängen lassen zu wollen), die einfach nur aufgrund ihrer vermeintlich verstörenden Wirkung aufgenommen wurden. Seien es die Ameisenfolter, die Kindstötung oder eine Vergewaltigung, so richtig zum Storyaufbau tragen diese Elemente nicht wirklich bei, außerdem ist mal wieder Tiersnuff der üblen Sorte mit dabei und da bin ich wirklich heilfroh, das man den Italienern diese Marotte heutzutage endlich abgewöhnt hat.
Bisher hab ich immer noch keinen guten Film gesehen, der das Wort Mondo im Namen hat und daran ändert sich auch diesmal nichts. Das Werk hat zwar seine interessanten Seiten im Bereich des Abenteuerfilms, ist aber doch nur ein weiteres Beispiel für agbefilmtes Dschungelgulasch der 70er und 80er und keine ruft "ich bin kein Star, holt mich hier raus"
4/10

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