Die Monster Uni (2013)

Monster University
Pixar haben das Kunststück fertig gebracht, Disney mit deren eigenem Geld zu kaufen und zu übernehmen und sind damit quasi der Inbegriff des Kapitalismus. Andererseits sind die Produkte meistens hervorragend. Toy Story 2 und 3, WALL-E, Oben (!), Brave, Soul oder Inside Out gehören zu den besten Animationsfilmen überhaupt. Die Monster AG würde ich jetzt nicht unbedingt dazu zählen, trotzdem hat ausgerechnet der eines der eher seltenen Sequels, bzw. Prequel, gekriegt. Das Original hatte eine charmante Grundidee, die Ausgführung blieb aber dahinter zurück. Recht unterhaltsam, aber halt nicht mehr. Die Fortsetzung versetzt eine typische Unigeschichte in die Monsterwelt. Waren im Original Sulley und Mike die Helden, sind es hier Mike und Sulley. Erzählt wird, wie die beiden an der Uni zurecht kommen müssen, um ihren Traum zu erfüllen. Dabei stoßen sie an ihre Grenzen und müssen ihre Prioritäten überdenken, lernen aber auch jeweils einen Freund fürs Leben, eben sich gegenseitig, kennen. Damit das Ganze genug Schwung hat, sind die Probleme natürlich riesig und der übliche Fraternitykram (der im englischsprachhigen Raum wirklich sehr bedeutsam ist , zumindest bis um 2000 und wahrscheinlich immer noch) mit der typischen Gruppe von Außenseitern gibt dem Plot Struktur.
Highlight ist Hellen Mirren als Fachbereichsleiterin fürs Erschrecken, die jede Szene, in der sie auftaucht, dominiert. Technisch ist der Film überaus sauber, Pixar war in der Hinsicht aber noch nie was vorzuwerfen. Eigentlich ist das eine typische Unikomödie, in der sich die Außenseiter gegen die coolen Kids durchsetzen müssen (zumal wir ja wissen, was aus unseren beidenHelden wird), aber das Monstersetting und die liebenswerten Figuren sorgen für genug Abwechslung, damit sich das Ganze frisch und temporeich anfühlt. Das ist jetzt kein ganz großer Kracher wie zum Beispiel Oben oder WALL-E, aber ein sehr gutter, unterhaltsamer Film, der vergleichbaren Filmen der Konkurrenz (Ice Age 2 oder Hotel Transsilvanien 2) ein gutes Stück voraus ist und tatsächlich im Vergleich mit dem eigenen Vorgänger meiner Meinung nach ein gutes Stück voraus ist.