Eine Clique brutaler Studenten überfällt das Haus eines ihrer Professoren. Im Affekt ermordet die Bande die gesamte Familie - nur der Professor überlebt mit schwersten Hirnverletzungen. Als Experte für altertümliche Mystik beschwört er aus dem Koma heraus einen finsteren Dämon, der einen der Killer nach dem anderen brutal tötet.
Ein bisschen Home Invasion, ein bisschen Rape and Revenge, ein bisschen Okkult-Grusel, ein bisschen Slasher - der Billigstreifen „Hollywood Meat Cleaver Massacre" von 1976 versammelt so einige Horror-Elemente. Allerdings keines davon wirklich überzeugend. Viel zu lustlos und vor allem untalentiert gehen die Filmemacher hier an die Arbeit, als dass aus diesem willkürlich zusammengewürfelten Konglomerat ein irgendwie erwähnenswertes Werk entstehen könnte.
Slasher-Fans etwa werden sich hier zu Tode langweilen. Keine der spärlichen Mordszenen wird wirklich gezeigt, ständig spart die Kamera durch Einstellung und Schnitt den tatsächlichen Gewaltakt aus, zeigt nur immer wieder blutüberströmte Opfer, nachdem angedeutet wurde, was mit ihnen geschieht. Die wenigen Splatter- und Make-up-Effekte sehen dabei auch wirklich peinlich billig aus - etwa das bunt angemalte Gesicht eines der Mörder, dem offensichtlich das Gesicht verbrannt worden sein soll. Mit billigen Effekten und stümperhafter Inszenierung wird hier definitiv kein noch so erwartungsloser Genre-Freund bedient.
Auch inhaltlich glänzt „Hollywood Meat Cleaver Massacre" vor allem durch gähnende Langeweile. Die einzelnen Szenen werden endlos ausgewälzt, ohne dass irgendetwas Nennenswertes geschieht. Sinn- und inhaltslose Dialoge, die von untalentierten Mimen hölzern aufgesagt werden und selten tieferen Zusammenhang mit der Handlung aufweisen, dehnen die einen Sequenzen völlig unnötig in die Länge (und trotzdem kommt der Film nur auf eine Laufzeit von knapp 80 Minuten). Die wenigen Mordsequenzen werden dann schnell und unspektakulär über die Bühne gebracht, bevor es wieder mit elender Langeweile weitergeht. Auch bleiben die Figuren und ihre Antriebe völlig im Dunkeln: Der krasse Mord an einer ganzen Familie geschieht, so wirkt es, aus purer Langeweile heraus. Später erfährt man dann, dass es wohl schon eine ganze Mordserie dieser Art gibt. Sind die Studenten also psychopathische Serienmörder? Im Umgang der Figuren miteinander erschließt sich nichts derartiges.
Ein dümmlicher Höhepunkt ist auch der träge Detective, der in den Morden ermittelt, und dessen erste Theorie tatsächlich darin besteht, dass der komatöse Professor eine unheimliche Macht beschwöre. Wie er auf diese nicht gerade nächstliegende Lösung kommt, bleibt ein Rätsel. Überhaupt funktioniert hier dramaturgisch so gut wie nichts, die übernatürlichen Elemente werden lustlos und mit billiger Gruselmusik eingeführt, der Dämon selbst bis kurz vor Schluss nur angedeutet (was angesichts des erbärmlichen Monster-Designs auch durchaus verständlich ist) und die theoretisch mögliche emotionale Tiefe der Geschichte durch die hoffnungslos dilettantische Inszenierung und die schwachen Darsteller vollends zerstört.
Absoluter Irrsinn ist dabei der Gastauftritt von Horror-Legende Christopher Lee: In einem Prolog und einem Epilog schwafelt er wirres Zeug über Mystik, Dämonen, Geister und Träume und beendet den Film mit einer wahrhaft bizarren Geschichte aus der fernöstlichen Mythologie. Dass diese Szenen für einen anderen, nie fertiggestellten Film gedreht und vom Produzenten günstig eingekauft wurden, merkt man durch ihren fehlenden Zusammenhang zur eigentlichen Story sofort.
So ist „Hollywood Meat Cleaver Massacre" ein sterbenslangweiliger Möchtegern-Slasher, der mit seltsam zusammenhanglosen Szenen irritiert, billig inszenierten Gewaltszenen anödet und einer wirren Story ohne Sinn und Verstand nervt. Ein Werk ganz tief aus der 70er-Horror-Mottenkiste.