Brad Dourif ist ja seit knapp 20 Jahren Aushängeschild für einen Low-Budget-B-Horrorfilm. Ein Film mit ihm ist meistens für eine Sichtung gut, aber hier wird zumindest in Sachen Horror/Grusel alles unterboten, was der gute Brad vorher abgedreht hatte.
Teenager Eli (Spencer Daniels) zieht mit seinen Eltern auf das Land. Während seine Mutter Ida (Marianne Hagan) ihren jähzornigen Mann Bud (Clay Wilcox) bei den Arbeiten auf der Farm unterstützt, macht Eli Bekanntschaft mit der schönen Amanda (Alexia Fast). Doch diese Farm und der einzige Nachbar in der ganzen Gegend, der Farmer Waylon (Brad Dourif) haben ihre eigenen Geheimnisse, dessen Vergangenheit man besser ruhen lassen sollte...
"Last Kind Words" fängt an sich vielversprechend an. Das Intro, das scheinbar Jahre vor der Gegenwart passiert ist, wirkt unheimlich und macht Laune auf mehr. Doch dieser Beginn ist in Sachen Horror schon der Höhepunkt. Hauptdarsteller und Sympathiefigur (haha) Eli wirkt leicht behindert, weil er die ganze Zeit nur mit offenem Mundwinkel rumläuft und seine kindlich, naive Rolle runterleiert, als wäre er eine sechzigjährige Jungfrau, die noch von Mama mit einem Lätzchen gefüttert wird. Der Vater Bud ist Alkoholiker, jähzornig und seine Arbeiten, die er auf der Farm verrichtet, sind scheinbar nur Alibihandlungen, die keinen Sinn ergeben, wobei Mama Ida schön hilft. Auch Brad Dourif aka Waylon kann seiner Rolle kein Leben einhauchen. Klar, er spielt mal wieder den geheimnisvollen Drecksack mit Scheiße aus der Vergangenheit, die natürlich erst zum Schluss gelüftet wird, aber der ganze Film ist viel zu harmlos, um als Horror- bzw. Gruselfilm durchzugehen. Lediglich Amanda mit ihren roten Strähnen bringt ein wenig Schwung in die alte, vergammelte Kiste, kann aber diesen Streifen auch nicht retten.
"Last Kind Words" fühlt sich an wie "My Girl" - gewürzt mit einer Horrorkomponente die ab sechs Jahren freigeben kann. Denn gefühlt 80% Teeny-Romanze gepaart mit ein paar aufgehängten Leichen, einem Mord (der wohl die FSK 16 rechtfertigen soll) und einer immer wirrer werdenden Story macht noch lange keinen guten Film aus. Lediglich der Soundtrack weiß einigermaßen zu unterhalten.
Zeitverschwendung.
3/10