Martin Rosen produzierte nur zwei Filme, den Klassiker „Unten am Fluss“ und „The Plague Dogs“. Meiner Meinung nach neben „Die letzten Glühwürmchen“ die besten Trickfilme aller Zeiten. Wieder dient der Roman von Richard Adams als Vorlage. Wieder schafft es Rosen eine tieftraurige Atmosphäre zu erzeugen. Wieder ist man am Ende den Tränen nah. Ich liebe diesen Film, denn er dient nicht unbedingt zur Unterhaltung sondern zeigt wie respektlos manche Menschen mit Tieren umgehen. Wirklich schade das „Plague Dogs“ recht unbekannt ist, denn eigentlich dürfte diese Perle in keiner Filmesammlung fehlen. Die Zeichnungen sind meist trist und dunkel, und erschaffen eine ziemliche Trostlosigkeit. Ähnlich wie UaF ist dieser Film nicht unbedingt für Kinder geeignet, es gibt einige verstörende Szenen, deshalb wurde die Altersfreigabe zu Recht von 6 auf 12 Jahren hochgeschraubt.
Die Story:
Terrier Snitter und Labrador Mischling Wuff können aus einem Tierversuchslabor fliehen. Beide mussten schlimme Dinge über sich ergehen lassen, nun hoffen sie draußen einen „Herren“ zu finden der sich um sie kümmert. Doch schnell lassen die Kräfte nach, Snitter und Wuff sind gezwungen Schafe zu reißen. Später kommt es zu einem tragischen Zwischenfall, Snitter kommt durch Zufall mit der Pfote an den Abzug einer Waffe und erschießt dabei einen Mann. Schon bald werden die Hunde gejagt, und treffen auf der Flucht einen cleveren Fuchs der den beiden das ein oder andere Mal aus der Patsche hilft, und dies später mit dem Leben bezahlt.
"Die Hunde sind los“ ist anders als es der Titel vermuten lässt ein sehr ernster Film. Für die beiden armen Geschöpfe empfindet man Mitleid, besonders für Terrier Snitter der am Gehirn operiert wurde. Er hat Probleme Traum und Wirklichkeit auseinander zu halten, plappert oft wirr vor sich hin, und es sind Schuldgefühle die ihn plagen. Sein Herrchen rettete ihn vor einem heran fahrenden Auto, wurde dabei selbst erfasst und starb. Das Ende ist traurig, aber auch irgendwie schön, denn man weiß dass die beiden nun ihren Frieden finden und nicht mehr zurück ins Versuchslabor müssen. Ein Trickfilm der zum nachdenken anregt, und längst eine angemessene DVD Veröffentlichung verdient hätte.