Axel - auch „Der Schwede“ genannt - lebt in Los Angeles und ist vor allem mit den dunklen Seiten der Stadt der Schönen und Reichen vertraut. Kein Alkohol, die Feinde im Auge behalten und sich keine Kugel durch den Kopf jagen lassen: So lautet seine Devise. Täglich riskiert er sein Leben für ein kriminelles Mafia-Imperium. Ein hinterhältiger Verrat sorgt dafür, dass die Mafia-Familie in einer einzigen Nacht Geld und Macht verliert. Quinn landet hinter Gittern und sein ehemaliger Handlanger Campbell reißt das Imperium an sich. Mit tatkräftiger Unterstützung seines alten Kollegen Axel hofft Quinn nun, seinen persönlichen Rachefeldzug anzugehen und das Geheimnis hinter dem Verrat zu lüften.
Blood of Redemption ist schwer in eine Schublade zu ordnen. Mafiafilm, Krimi, Thriller, Action alles hier in Maßen vorhanden. Hier ist jedenfalls etwas faul im Hause Grimaldi (eine alteingesessene Mafia Familie, nicht die Fürstentruppe in Monaco). Der alternde Don wird förmlich in den Ruhestand getrieben von einem korrupten Senator, die beiden Söhne wollen auch nicht so recht weitermachen, einer heuert sogar beim FBI an (die ihre Neuankömmlinge wohl auch nicht im geringsten durchleuchten), doch irgendwer hat andere Pläne, ermordet Daddy und eigentlich spielt sich der Film ab hier wie ein Whodunit in den vermeintlich ehrenwerten Kreisen.
Das bekommt man alles durch die Augen des treuen Bodyguards zu sehen, der sich im Alleingang auf die Suche nach dem bösen Verräter und Mörderich macht. Etwas lästig wird aber auf Dauer das uns der gute Dolph permanent aus dem Off zutextet, als wäre er aus einem Neo-Noir Krimi importiert worden. Gemeinerweise, für den mitratenden Zuschauer jedenfalls, sind mit Robert Davi, Billy Zane und Vinnie Jones gleich drei Leute im interessanten Cast, von denen man die Rolle des meuchelmordenden Intriganten durchaus kennt.
Leider wirkt die Story doch reichlich statisch. Irgendwie wirken alle Herrschaften ein wenig müde vor der Kamera und haben im Actionbereich auch recht wenig zu tun. Lundgren hat einen recht amüsanten Fight gegen eine wehrhafte Bordsteinschwalbe, aber sonst dominieren eher kurze Shootouts, während Held Alex auf seinem Flipchart die Verdächtigen neu sortiert, als die Nebencharaktere beginnen ins Gras zu beißen.
Das plätschert dann munter weder posi- noch negativ dahin. Die Frage nach dem Fiesling im Hintergrund ist durchaus interessant, da zahlreiche Möglichkeiten offen stehen, senkt aber irgendwie gleichzeitig den Wiederansehwert, wenn man erstmal weiß, wer der fiese Möpp denn nun ist. Der anschließende Showdown verdient leider seinen Namen auch in keiner Weise, da kommt dann auch schnell das "äh, und das wars jetzt?" Gefühl auf. Für teures Geld würde ich die DVD da sicher nicht kaufen.
5/10