In Los Angeles geht ein Serienmörder um, der es vornehmlich auf Prostituierte abgesehen hat. Nun wird der Fotograf Adrian Wilde von Alpträumen geplagt, in denen er seine sexy Foto-Models um die Ecke bringt, was ihm so sehr zu schaffen macht, dass er deswegen bei seinem Psychiater Dr. Frank Curtis in Therapie ist. Kurz darauf tauchen die besagten Models dann tatsächlich tot auf... und zwar auf exakt dieselbe Art ermordet wie in Adrians Träumen. Dieser leidet zunehmend unter Stimmungsschwankungen und gewalttätigen Schüben und glaubt, so allmählich den Verstand zu verlieren, was sein Bruder, der invalide Stuntman B.J., und seine neue Bekanntschaft, die hübsche Mindy, ebenfalls mit Besorgnis zur Kenntnis nehmen. Das Cop-Duo Fontain und Buckhold, das in der Mordserie ermittelt, ist Adrian zudem schon bald auf den Fersen... und hat auch eine ganz persönliche Motivation, den Psychopathen zur Strecke zu bringen, denn dieser hat just erst einen ihrer Kollegen während eines Undercover-Einsatzes gekillt. Aber handelt es sich bei Adrian auch tatsächlich um den Mörder...? "Psycho-Killer", qu'est-ce que c'est...? Ein weirdes Ding, das isser! Regisseur William Byron Hillman lässt in diesem Pseudo-Sequel bzw. Quasi-Remake zu seinem 1974er-Thriller "The Photographer" dessen Hauptdarsteller Michael Callan (der hier übrigens auch als Produzent dafür gesorgt hat, dass er ausgiebig Gelegenheit erhält, mit den aktraktiven Darstellerinnen vor der Kamera rumzuschäkern!) nochmal in derselben Rolle als Fotograf Adrian Wilde auftreten, doch ansonsten scheint dieses vorliegende Psycho-Thriller/Schlitzerfilm-Konglomerat keinerlei inhaltliche Verbindung zu dem Vorgänger aufzuweisen. Mit seinem dezenten Giallo-Touch kommt einem das Ganze doch glatt ein wenig De Palma-esk vor, was sich allerdings mehr auf die in der Geschichte verwurschtelten Motive und das allgemeine Feeling bezieht und sich (leider?) nicht wirklich in der Inszenierung widerspiegelt, auch wenn "Psycho-Killer" doch wirklich hervorragend fotografiert ist. Im Gegensatz zu der damaligen Flut von Teenager-in-Angst-Streifen der frühen 80er Jahre dreht sich die Handlung hier ausschließlich um erwachsene Charaktere, was eine nette Abwechslung zu den notgeilen Kids in den übrlichen "Freitag der 13."-Epigonen darstellt. So classy wie das nun klingt, ist die Angelegenheit allerdings mal echt nicht, denn es gibt da doch ausreichend Nudity-Schauwerte und sogar eine ausgedehnte Schlammcatch-Sequenz mit dem nach einem Motorrad-Unfall tatsächlich arm- und beinamputierten Schauspieler James Stacy und dem späteren Playmate des Jahres 1986 Kathy Shower. Allgemein ist die Besetzung hier durchaus einen Blick wert, denn da tummeln sich solche bekannten Gesichter wie Seymour Cassel, Cleavon Little, Robert Tessier... und die ein paar Jahre später für "Anna - Exil in New York" als beste Hauptdarstellerin Oscar-nominierte Sally Kirkland, die ja nie wählerisch gewesen ist, was ihre Rollen-Auswahl anbelangt und hier als Nutte gerade mal lange genug reinschaut, um sich kurz nackig zu machen und umbringen zu lassen. Die Riege an skurril gezeichneten Nebenfiguren verhindert dann auch, dass die Chose Gefahr läuft, zur reinen One-Man-Show für Michael Callan zu verkommen, der schon darauf geachtet hat, dass er immerzu im Fokus ist, aber dafür auch eine recht überzeugende Performance als potenzieller Mörder abliefert, der von der eigenen Schuld bzw. Unschuld selbst nicht wirklich überzeugt ist... was doch für ausreichend Spannung sorgt und folglich auch den Zuschauer lange genug im Unklaren lässt. Da "Psycho-Killer" trotz einiger kleiner Grausamkeiten, die dann auch breit genug ausgewalzt werden, kein übertrieben harter Film ist, hätte man für ihn zu alten VHS-Zeiten hierzulande nicht unbedingt ein Verbot aussprechen müssen... welches heutzutage übrigens immer noch nicht aufgehoben wurde, was angesichts des Umstands, dass solche Gore-Knaller wie "Maniac" und "Tanz der Teufel" schon längst "rehabilitiert" und uncut auf Scheibe zu haben sind, ziemlich absurd rüberkommt. Also, könnte sich des Streifens bitte mal ein Sparten-Label annehmen, denn hier lohnt eine (Wieder)Entdeckung mal wirklich...!
7/10